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Lanze für Favre (BVB)

Wiber, Dienstag, 30.04.2019, 22:07 (vor 1842 Tagen) @ Didi

Schoener Text, der, so denke ich, dennoch den Kern verfehlt. Haetten die Bayern, sagen wir, 7 Punkte weniger auf dem Konto und wir fuehrten die Tabelle mit 5 Punkten Vorsprung an, faenden die momentanen Diskussionen nicht statt. Man wuerde vielmehr Favre dafuer preisen, wie er es nach der letzten Saison verstanden hat, diese Mannschaft wieder zurueck in die Spur zu bringen, wie toll es ihm gelungen ist, reihenweise Spieler zu integrieren/zu verbessern (Sancho, Hakimi, Zagadou, Bruun-Larsen, Buerki), andere an altes Leistungsvermoegen heranzufuehren (Goetze, Pisczek), alte Zoepfe abzuschneiden (Schmelzer), wie toll er die Mannschaft immer wieder aufstellt trotz der vielen Ausfaelle gerade in der Defensive, dass die Mannschaft wieder Mentalitaet zeigt (siehe die vielen spaete Tore; das Drehen vieler Rueckstaende), wie toll er daemliche Reporterfragen unbeantwortet laesst.
Das Schweigen der Fuehrung waere dann Souveraenitaet, die die Mannschaft und Trainer in der Oeffentlichkeit glaenzen laesst und keine peinlichen Pressekonferenzen abhalten muss, gekonnt im Hintergrund agiert.

Das eigentliche Problem ist, glaube ich, dass immer mehr durchdringt, dass es fuer ganz oben nicht reicht, dass die Traeume von der "Wachabloesung", die 12/13 hier auch im Forum immer mal auftauchten, nun von der Realitaet eingeholt werden, wir ggf. ab und an mal den Pokal gewinnen koennen, aber die Meisterschaft nur dann geholt werden kann, wenn bei uns alles passt und die Bayern extrem einbrechen, dass wir eine Rekordsaison brauchen, um ueberhaupt in Reichweite zu kommen. In der Champions League scheint das Viertelfinale auch das hoechste der Gefuehle, dazu der staendige Aderlass, das Image als Sprungbrett, als "Ausbildungsverein", der die Fruechte der Arbeit immer nur in Form von Geld aber nicht in Form von Titeln ernten kann.

Die Chancenlosigkeit, die Perspektivlosigkeit, der mangelnde Wettbewerb insgesamt sind das eigentliche Problem, Favre dient nur als Ventil um den Unmut ueber selbiges zu artikulieren. Ich sehe das Problem also weniger im Vakuum nach Klopp, sondern eher in der "Erfolgslosigkeit", die irgendwann einsetzte; auch Klopp wurde ja zum Ende hin recht kritisch gesehen, seine Antworten auf Reporter waren dann ploetzlich nicht mehr emotional, sondern gereizt, sein Pressing nicht mehr Vollgasfussball, sondern Ausdruck seiner Eindimensionalitaet, ein Trainer, dem der Plan B fehlte, einer, der nur bolzen laesst. Tuchel war dann der Erloeser, der endlich den langersehnten Ballbesitzfussball etablierte, der rule breaker mit mindestens 10 Plaenen in der Tasche.

Was, aus meiner Sicht, gut tun wuerde, waere, die Rolle des Ausbildungsvereins fuer die ganz grossen anzunehmen, sich an den Talenten, die wir immer wieder haben zu erfreuen, anstatt sich ueber einen eventuellen Abgang zu aergern und das Spiel selbst einfach wieder zu geniessen, anstatt sich nach dem ersten Unentschieden der Saison zu aergern, dass die Meisterschaft ja schon wieder entschieden waere.

@die alten Saecke :) hier:
Wie kamt ihr denn durch die 70er, 80er, 90er? Gibt es etwas, was ihr an die Juengeren hier weitergeben koennt, mit Frust umzugehen?


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