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BPK mit Merkel, Spahn und Wieler (RKI) (Fußball und Sport allgemein)

Argyle, Köln, Mittwoch, 11.03.2020, 13:41 (vor 2104 Tagen) @ Cheezyy

Ich möchte mir einfach mal meine Gedanken zum Thema Corona von der Seele schreiben:
Zunächst einmal muss ich voranstellen, dass ich als Vater einer fünfjährigen Tochter, die bedingt durch eine chronische Lungenkrankheit zur Risiokogruppe gehört, eventuell etwas anders denke als einige im Forum.
Ich bin nicht in Panik und wir „hamstern“ auch nicht, sind uns aber dennoch im Klaren darüber, dass eine Infektion gravierende gesundheitliche Folgen haben kann.
Natürlich sind Fußballspiele ohne Zuschauer nur schwer bis gar nicht erträglich und ganz sicher nicht der Fußball, den wir alle lieben. Wenn solche Spiele allerdings nach Einschätzung von Experten die Ausbreitung verlangsamen, nehme ich dies gerne aus o.g. Gründen in Kauf.
Es geht neunmal vorwiegend darum den besonders gefährdeten Teil unserer Gesellschaft ( ältere Menschen, Menschen mit Vorerkrankungen) zu beschützen.
Und wenn die bislang größte Einschränkung für die Bevölkerung darin besteht erst einmal nicht mehr an Großveranstaltungen teilnehmen zu können, halte ich das für durchaus hinnehmbar und habe deshalb nur wenig Verständnis, wenn ich sehe wie viele Menschen sich gestern in Valencia vor dem Stadion versammelt haben und das Problem scheinbar nicht erkannt haben.
Das einzige, was ich mir wünschen würde, ist eine einheitliche Linie.
Es ist nur schwer zu vermitteln, warum das Leipzig Spiel gestern mit Zuschauern stattfindet und das rheinische Derby ohne. Morgen in der Euroleague sind dann wohl wieder Zuschauer im Stadion.
Mir ist bewusst, dass es am Föderalismus liegt, trotzdem sehe ich diesen Punkt kritisch.

Verzicht auf Vergnügen, wenn man dadurch Leben retten kann, ist ja gar keine Diskussion wert. Das ist doch völlig klar.

Aber auch im "Vergnügungssektor" ist halt eine Menge Geld im Umlauf. Und damit Jobs. Und damit Existenzen. Ich selber arbeite im Tourismus. Kurzarbeit, Zwangsurlaub etc. und damit Gehaltseinbußen sind Maßnahmen, die in meiner Branche aktuell bereits stattfinden und das ist ja nur der Anfang. Das wird alles noch viel dicker kommen. Und je mehr man runterfährt, desto mehr Menschen wird es treffen.

Nach 2-3 solcher Gedankengänge ist man hier schnell bei Grundsatzdebatten. Nein, kein Geldschein der Welt ist ein Menschenleben wert. Ist mir auch klar.

Aber etwas komplexer als manchmal dargestellt ist es dann doch.

Dass ich dir und deiner Tochter wünsche, das alles heile zu überstehen, steht völlig außer Frage.


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