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Es reicht! Klarnamen? (Sonstiges)

Ulrich, Mittwoch, 29.07.2020, 10:21 (vor 1338 Tagen) @ markus

Das sind gute Argumente. In der Tat kann man jemanden nur im Dialog von einer anderen Meinung überzeugen, oder aber wenn man die Ursachen angeht. Letzteres wäre Aufgabe der Politik.

In dem Link unten geht es um ein Interview mit einem Medienrechtsprofessor, der das NetzDG kritisiert. Er ist der Ansicht, dass wir Teile der Gesellschaft verloren haben, sie sich nicht mehr an soziale Normen halten. Das NetzDG löst diese Probleme nicht. Die gelöschten Meinungen sind dann trotzdem noch da, nur nicht mehr sichtbar. Die Politik muss viel tiefgreifender an die Ursachen rangehen. Denn warum werden Menschen kriminell? Meistens wegen Perspektivlosigkeit oder weil sie sich benachteiligt fühlen.

https://www.sueddeutsche.de/digital/netz-dg-internetzensur-facebook-1.4840302

Ich persönlich habe dann ein Problem, wenn z.B. "ergebnisoffen" diskutiert werden soll, ob rassistische Positionen akzeptabel oder sogar richtig sind. Von rechts versucht man seit geraumer Zeit, die Fundamente unserer freiheitlichen Gesellschaft zu untergraben. Ziel ist ein autoritärer, völkischer Staat. Und die sozialen Medien wie Facebook, Twitter oder mittlerweile vor allem Telegram spielen hier eine sehr ungute Rolle. Beim Kampf gegen eindeutig strafbare Aussagen hat man hier komplett versagt, und insbesondere (das vom NetzDG nicht betroffene?) Telegram will auch gar nichts tun.

Darüber hinaus halte ich es für problematisch, mit gewissen Personen auch nur über "harmlose" Themen zu reden. Ich kann z.B. nicht nachvollziehen, wieso der RBB den ausgewiesenen Nazi Andreas Kalbitz zur besten Sendezeit im Sommerinterview Platz zur unwidersprochenen Selbstdarstellung und Selbstverharmlosung einräumte.

Aber auch unsere Justiz verhält sich teilweise in hohem Maße problematisch. Wenn BVB-Fans Dietmar Hopp als Hurensohn beschimpfen, verhält man sich gegenüber dem Erstatter der Anzeige devot und lässt die (angeblichen?) Verantwortlichen die volle Härte des Gesetztes spüren. Dafür wird alles, was man hat, in Marsch gesetzt. Bis hin zum Lippenleser. Wenn aber Nicht-Milliardäre beschimpft, beleidigt oder gar mit dem Tode bedroht werden, dann lässt man sich Zeit. Siehe z.B. Attila Hildmann.


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