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Die Jusos wollen ein Grunderbe (Politik)

Ingo, Europa, Freitag, 03.11.2023, 12:34 (vor 780 Tagen) @ majae

Jein, je nach Betrachtungsweise fällt das Urteil darüber unterschiedlich aus. Aber es scheitert allzu oft auch an den Ansprüchen und damit verbundener Starrheit. Ein Eigenheim ist eine sehr große Investition, für die meisten ist es das teuerste, was sie sich in ihrem Leben anschaffen. Das ging früher und geht auch heute nur mit einem Verzicht an anderer Stelle einher. Der Teil, für den es schwierig bis unmöglich ist, wäre daher meiner Einschätzung nach sehr deutlich unter deinen 85%.


Kaufen wird mehr und mehr davon abhängig, zu erben. Ist natürlich Standortabhängig. Irgendwo in der ostdeutschen Pampa sind die Preise erschwinglich, aber dafür gibt es meistens auch gute Gründe. Wo gut bezahlte Jobs vorhanden sind, sind die Kaufpreise in aller Regel sehr hoch. Da braucht man ohne 6-stelliges EK oft gar nicht drüber nachdenken. Bei gleichzeitig immer weiter steigenden Mieten - und zwar nicht nur in absoluten Zahlen, sondern in Relation zum Haushaltseinkommen - wird aber der Aufbau von EK immer schwieriger. Aktuell kommt dann noch eine ziemlich abschreckende Mischung aus Zinssatz und Kaufpreisen zusammen. Wer den Kauf 80% oder so fremdfinanziert, bei dem wird meistens die Zinslast schon die Kaltmiete übersteigen. Hier ist ein Kauf ökonomisch selten sinnvoll. Ohne Erbe wird aber kaum einer das EK auf eine höhere Quote bekommen.

Genau da widerspreche ich aber.
Ein Haus oder eine Eigentumswohnung in der Münchner Innenstadt (oder irgendeiner anderen Großstadt), waren auch vor 30 Jahren relativ teuer. Hier ist es zugegeben mittlerweile absurd teuer.
Mit der Nähe zu Arbeitsplätzen ist es so, dass es stark auf die Region ankommt. Der Osten wird gerne als (abschreckendes) Beispiel für Leerstand und günstige Verfügbarkeit genommen. Anders ist das aber auch nicht in vielen ländlichen Regionen, die dagegen eine starke Infra- und Arbeitgeberstruktur haben. Wenn dir der Besitz von Wohnung oder Haus so viel bedeutet, gibt es sehr günstige Immobilien auf dem Land und ebenso im Einzugsgebiet der Ballungsräume. Ich glaube, das wird in der allgemeinen Stimmungslage und Wahrnehmung oft abgekürzt und nicht als ernsthafte alternative in Erwägung gezogen. Womit wir wieder bei der "Bequemlichkeit" wären.
Nebenbei, die Zinsen sind langfristig gesehen auch noch als moderat einzuschätzen.


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