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Die Jusos wollen ein Grunderbe (Politik)

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Freitag, 03.11.2023, 17:22 (vor 780 Tagen) @ Fonzie
bearbeitet von FourrierTrans, Freitag, 03.11.2023, 17:27

Ganz nebenbei kriegen Kinder aus "gutem" Haus auch eher eine Empfehlung fürs Gymnasium als Kevin oder Chantal aus dem Plattenbau.


Das stimmt, ist in NRW aber ja mehr oder weniger egal. Seitdem sind die Empfehlungen sogar eher "belastbarer" geworden.

Über die Gründe kann man spekulieren, aber akademische Lehrkräfte sind sicher auch eher auf der Seite von ihresgleichen.


Das finde ich den Lehrkräften gegenüber ehrlich gesagt unfair. Die haben i.d.R. ihre Gründe und sie führen teilweise sicherlich zu Diskriminierung. Aber das ist normalerweise keine bewusste Diskriminierung, wie der Satz es impliziert.

Gymnasium, Universität, Realschule, SEK2 whatsoever. Das ist doch alles nur noch Fugazi.
IGM NRW ERA-Tabelle, letzte Stufe 14.4. Sind mit den neuen Tarifabschlüssen im Schnitt 100k Brutto. Ich würde behaupten, da kommen heute nur noch Leute rein mit akademischem Hintergrund. Ich kenne sogar viele Unternehmen, die einen Master als Voraussetzung dafür sehen (insgeheim beim HR) und selbst mit so einem Background wird in dem Betrieb ein großer Teil nicht in der EG14 sein und auch niemals reinkommen. Bei uns war immer die Norm, Bachelor als generelle Einstiegskarte, dann gibt's EG11. Bei der o.g. EG14 ist man in Deutschland schon lange bei den Top-10% der Einkommen angekommen, ich würde sogar sagen, eher in Richtung Top-5%.

Heißt also: IGM-ERA ist schon im Vergleich ein sehr sehr gutes Lohngefüge, ein Großteil der deutschen Ingenieure/BWLer wird das Gehalt nie sehen, und dabei ist dann mit 100k die oberste Latte erreicht. Wer signifikant darüber hinaus wil, muss in einem Konzern in den OFK (oberer Führungskreis), also sagen wir mal grob bei einem 60.000-Mann-Betrieb vielleicht 400 Leute.

Wo genau liegt da dann noch das Bildungsversprechen? Kostenstruktur in diesem Land und Nettogehalt stehen doch in keinem Zusammenhang mehr, das gilt auch schon lange für den Großteil der Akademiker. Ich habe im Umfeld junge Leute, die ein paar Jahre von der Uni runter sind, die haben als Ingenieure oder BWLer mit höchstem Abschlussgrad im Schnitt nicht viel mehr als 60-70k Brutto im Portemonnaie. So einige davon auch weniger. Die müssen sich selbst ein Auto noch nach 4-5 Jahren im Job leasen, weil sie sich mit dem Gehalt eben noch keine 50k zur Seite gelegt haben (was dann ohnehin sofort weg wäre, bei den heutigen Autopreisen, wenn man nicht least). Geschweigedenn so etwas wie Wohneigentum oder "Wohlstand".


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