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Militärische Lagebeschreibung der Ukraine (Politik)

Ulrich, Samstag, 16.03.2024, 18:13 (vor 46 Tagen) @ simie

Es war jedoch leider zu erwarten. Und es ist sogar zu bezweifeln, dass dieses Szenario irgendwie zu verhindern gewesen wäre.
Es gab schon vorher in der Nato Planspiele, die zum Ergebnis kamen, dass die Russen bezüglich ihrer Artellerie auch den Natostaaten mehrfach überlegen wären. Und dies durch die bessere Qualität der westlichen Artilleriesysteme nur zum Teil ausgeglichen würde. Hier vertraute man dann jedoch auf die Überlegenheit der Nato bei anderen Waffensystemen. Diese fehlen jedoch dann der Ukraine. Zudem kommt die zahlenmäßige Unterlegenheit der Ukraine deutlich zum Tragen. Es ist daher fraglich ob selbst deutlich größere Waffenlieferungen der Ukraine noch helfen.
Und dann stellt sich irgendwann zwangsläufig die Frage, wie man den Krieg beenden möchte. Ob der Punkt des Versuches des Einfrierens des Konfliktes schon erreicht ist, oder die Ukraine noch Chancen hat, die militärische Situation zu verbessern, bevor man verhandelt, ist dann von außen ganz schwer zu beurteilen.

Beim Heer hat man in Russland nach dem Ende der UDSSR so gut wie keine neuen Waffensysteme zur Serienreife gebracht. Es gibt den T-90, aber der wurde in den Achtzigern entwickelt und ist eigentlich nur eine weitere Variante der mit dem T-64 beginnenden Baureihe. Der T-14 ist noch ein Prototyp, man ist froh, wenn der bei den Paraden in Moskau durchhält.

Im Westen hingegen hat es eine ganze Reihe von Weiterentwicklungen im Bereich der motorisierten Artillerie gegeben. Panzerhaubitze 2000, AHS Krab, Caesar oder DANA. Alle weitreichender und präziser als die russischen Gegenstücke. Ende dieses Jahres oder 2025 soll die Ukrane die RCH 155 erhalten. Das System kann aus der Bewegung heraus feuern und ist deshalb von der gegnerischen Artillerie kaum zu treffen. Mit solchen Systemen und mit westlicher Raketenartillerie könnte man russische Kräfte aus (relativ) sicherer Entfernung bekämpfen - wenn man genügend moderne Munition für diese Systeme hätte. Daran mangelt es aber aktuell massiv. Der tschechische Präsident hat auf dem Weltmarkt zwar östliche 122-mm- und westliche 155-mm-Artilleriemunition aufgetan. Allerdings dürfte es sich vor allem bei der 155-mm-Munition um ältere Varianten mit vermutlich geringerer Reichweite handeln. Das einzige Land, das größere Mengen an hochwertiger Munition sowie Raketen liefern könnte, ist aktuell die USA. Aber dort blockiert Trump alles.


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