Kerber im Viertelfinale (Spieltage)

Will Kane, Saarbrücken, Dienstag, 30.07.2024, 17:10 (vor 48 Tagen) @ simie

Wobei so ein ‚underarm serve‘ ja grundsätzlich erlaubt ist und auch schon von Tennisgrößen wie Roger Federer als legitim bezeichnet wurde.

Vor allem gegen Spieler, die sich extrem weit nach hinten stellen, sind solche kurzen Aufschläge dann ja auch durchaus als überraschende Alternative dosiert eingesetzt ja manchmal sogar wirksam.
Ich fand die Diskussion darüber, ob sie auch fair sind, etwas übertrieben. Die Spieler stellen sich ja extrem weit nach hinten, da es ihnen Vorteile bringt. Es spricht also nichts dagegen, dass der Aufschläger dann dieser Taktik begegnet, indem er manchmal diese sehr kurzen Aufschläge einstreut. Natürlich muss man diese dann auch dementsprechend gut beherrschen.

Nick Kyrgios ist immer für so ein Ding gut.

Aus meiner Sicht sollte man beim underarm Server unterscheiden zwischen solchen Aufschlägen , die gegen extrem weit hinten stehende Spieler gewählt werden, und solchen, die schlicht aus Angst oder Schwäche geschehen.

Letztere sind zwar in meinen Augen genauso legitim wie die Ersteren, ihnen haftet aber immer etwas das Image des unfeinen Stils des Unterlegenen an, der sich nur mit unfairen Mitteln zu helfen weiß. Im Prinzip zwar Blödsinn, wird aber von vielen so gesehen.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie Martina Hingis im Finale der French Open gegen Steffi Graf nach Überlegenheit zu Beginn das Spiel mehr und mehr aus der Hand gab und am Ende derart psychisch fertig war, das sie einen solchen Aufschlag spielte, um einen Doppelfehler zu vermeiden. Die Zuschauer haben sie gnadenlos ausgepfiffen.

Wird wohl im Tennis ewig ein Streitpunkt bleiben.