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Bundeskartellamt: Ausnahmen von 50+1 für Leverkusen und Wolfsburg "nicht mehr möglich" (Fußball und Sport allgemein)

koom, Dienstag, 17.06.2025, 16:41 (vor 182 Tagen) @ AGraute

Hier sicherlich eine unpopuläre Meinung, aber:

Ich finde es albern, "Vereine" die Leitung über Wirtschaftsunternehmen zu überlassen, die 2-3 stellige Millionenbudgets haben (und wo der ein oder andere auch an der Milliardengrenze ankommen wird).

Der Fußball nimmt sich hier eine sehr schmierige Grauzone aus. Da fällt ja auch die "Sportgerichtsbarkeit" drunter, die dafür sorgt, dass jemand, der mit offener Sohle einen über den Haufen und in die Sportinvalidät grätscht, nicht vor ein ordentliches Gericht gestellt werden kann. Oder korrupte Schiedsrichter im Grunde auch relativ wenig belangt werden. So viele Strukturen, speziell in Deutschland, sind im Rahmen des Fußballs teils mafiös aufgebaut.

Dazu passend aus 2018: Dort legte sich das Amtsgericht Mainz mit dem Vereinsstatus von Mainz 05 an:

Hintergrund des Streits ist, dass Mainz 05 als einer von fünf Klubs der ersten Bundesliga noch in der klassische Rechtsform des eingetragenen Vereins strukturiert ist. Die Verantwortlichen beim Vereinsregister des Amtsgerichts Mainz vertreten seit geraumer Zeit die Auffassung, dass Mainz 05 aufgrund seiner Jahresumsätze von mehr als hundert Millionen Euro in seinem wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb nicht mehr wie ein normaler Verein behandelt werden könne. Sollte der Verein der Aufforderung nach einer Planung der Ausgliederung nicht nachkommen, drohe dem Verein ein Verfahren wegen Rechtsformverfehlung – und im schlimmstenFall in der Konsequenz die Streichung aus dem Vereinsregister.

Das ganze ist wohl im Sande verlaufen. AFAIK ist Mainz 05 immer noch ein reiner e.V. Aber ich verstehe den Ansatz der Rechtspflege dort. Auch DFB und DFL sowie ein paar andere Bundesligisiten haben diese Rechtsform, die natürlich ein paar Vorteile liefert - wobei ich da kein Experte bin. Aber Vereine sind da steuerlich sicherlich ein wenig bevorteilt.


Für mich: Dieses Klammern an "Vereine" scheint auch sehr viel einfach der Folklore des Volkssports zu dienen. IMO halte ich es bei der 1. Liga, aber auch schon 2. Liga schon kaum noch für Volkssport, wenn da Gehaltsmillionäre auf und ab laufen und mal mehr oder weniger leidenschaftlich und talentiert herumkicken. Dazu sorgt eben diese volkstümliche Vereinsmeierei für Entscheidungen, die viel auf Gefühl, Bauchgefühl, "Suff" kommen und weniger auf Fachkenntnis des Sports. Wenn ich da die Professionalität und Findigkeit von klaren Amateursportarten (wie fast alle Olympia-Sportarten), wie viel da um 0.5% mehr Leistung gekämpft wird, mit dem Ansatz der Bundesliga ("jo mei, für schlechtes Spiel gibts 2 Runden um den Platz als Strafe"), dann ist das erschreckend. Und erstere investieren mehr eigene Zeit, Leidenschaft und Geld, während in der Bundesliga der 20jährige Jungkicker nach der ersten Saison nachdenkt, ob er zu jeder Hose passend nen Masserati kaufen soll.

Das geht hierbei nicht um Leipzig, Wolfsburg oder Leverkusen. Wäre schön, wenn man einfach nur mal die neutralen Gedanken und Beweggründe von mir da aufnehmen und verstehen könnte und sich damit auseinandersetzt.


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