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Thema: BVB und sein Wirtschaften... (Fußball und Sport allgemein)

koom, Mittwoch, 23.07.2025, 16:37 (vor 141 Tagen) @ todesbrei

Vorweg: Ich bin kein Finanzexperte. Ich kenne wenig Zahlen dahinter, kann die etwaigen Besonderheiten wegen der KgaA nicht beurteilen. Das ist alles nur "Gefühl".

Ich weiss auch nicht genau, was ich von der Kaderpolitik vom BVB halten soll. Der generelle Eindruck wirkt sehr konservativ, idealerweise für kleineres Geld einkaufen und dann groß Erlösen. Das hat eine zeitlang mit Haaland und Bellingham sehr gut geklappt, auch davor gab es vergleichbares.

Zuletzt hat man aber sehr viel in doch sehr "fertige" Spieler investiert. Keine riesigen Ablösesummen, aber hohe Gehälter. Das sorgt dann aktuell für einen Kader, der nicht sonderlich viel Weiterverkaufswert hat, weil die Spieler nicht zwingend wegwollen (hohes Gehalt), auch kein riesiges "Steigerungspotential" noch haben (die meisten sind im besten Fußballeralter). Und auf der Talente-Seite hat man eher weniger im Portfolio: Beyer, Svensson - die sonstigen "Talente" sind ja schon ewig da und ein Durchbruch dann doch unwahrscheinlich.

Ich hatte vor einiger Zeit schon mal geschrieben, dass es eine schwierige Gratwanderung ist:

Will man auf die Bayern aufschließen, muss man investieren. Man steigert Ablösezahlungen und Gehälter. Und im Idealfall kriegt man dann eben mal nen Meistertitel. CL-Titel ist nicht planbar, evtl. kann man eine Runde mehr einplanen bei mehr Investitionen. Heißt dann aber, dass man u.U. 100-200Mio extra raushaut, um dann einen Platz besser zu werden.

Aber: Den Status Quo zu erhalten - also sicher Platz 2-4, stetige CL-Teilnahme, Überstehen der Gruppenphase - erfordert auch stetige Verbesserung. Zwar eher graduell anstatt in großen Schritten, aber da geht es darum, die Leipzigs, Leverkusens, Frankfurts und Stuttgarts (IMO alles die "natürlichen" Herausforderer) in Schach zu halten.

Die Transfer der letzten 2-3 Jahre kann man als Stabilisierung des Kaders sehen. Kein Weiterverkaufswert, aber eine Alters- und Leistungsstruktur, die ein Fundament für 4-5 Jahre geben kann. Das floppte, weil man bei den Trainern (Rose, Terzic, Sahin) ziemlich danebenlag.

Nichtsdestotrotz ist der BVB aktuell in einer Situation, wo man vielleicht etwas mehr investieren muss, um das Grundziel Platz 2-4 zu stabilisieren. Es gibt neuraligische Positionen, bei denen schlichtweg ein Backup fehlt: Haller als Backup zu Guirassy ist ein bisserl eine Verlegenheitslösung (die aber stark einschlagen kann), zu Brandt gibt es weiterhin keine Alternative und theoretisch wäre ein starker Sechser/Libero noch ein taktisches Mittel, das sehr sinnvoll sein könnte.

Long story short: IMO müsste der BVB diese Saison ein bisserl ins Risiko gehen und 1-2 Transfers als Vorgriff auf die nächsten 2 Jahre machen, damit die Ziele in der Zeit erreicht werden können.


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