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Neu auf schwatzgelb.de: FCA vs. BVB: Support des Jahres (BVB)

Matze_82, Rheinhessen, Dienstag, 04.11.2025, 15:04 (vor 32 Tagen) @ markus

In einigen Köpfen steckt immer noch der Gedanke, dass Pyrotechnik irgendwas gewalttätiges sein muss.

In Argentinien ist es dann die südländische Atmosphäre, wenn ein Vielfaches von dem abgebrannt wird, was man aus der Bundesliga kennt.

https://www.instagram.com/reel/DQag_buDSHI/?igsh=ZTByMDhoc2F3ZXl4


Pyrotechnik ist nicht ungefährlich. Da kannst du hier noch so viel schreiben und von toller Atmosphäre sprechen. Und Pyrotechnik kann auch als Waffe gewaltätig genutzt werden, siehe Silvesterabend in Berlin durch manche Idioten - mal ganz Abseits vom Fußball.


Es ist jedoch ein Totschlagargument, etwas verbieten oder unterbinden zu wollen, nur weil es gefährlich sein kann. Das ganze Leben ist voller Risiken und die Wahrscheinlichkeit, auf der Fahrt zum Stadion in einen Verkehrsunfall verwickelt zu werden oder im Stadion vor lauter Aufregung einen Herzinfarkt zu erleiden, ist doch deutlich größer als die, sich durch Pyrotechnik zu verletzen. Trotzdem fordert niemand, Fußballspiele und Autofahren zu verbieten. Auch ist das Hundehalten und Skifahren noch erlaubt. Küchenmesser sind auch noch erlaubt.

Es ist am Ende immer eine Abwägung zwischen Freiheit und Risiken. Wir gehen Risiken ein, damit gewisse Dinge möglich sind.


Autofahren ist nicht verboten, Pyrotechnik im Stadion hingegen schon. Beim Autofahren gibt es Regeln + Sicherheitsvorkehrungen, die das Risiko minimieren sollen, es sicher machen, die gibt es beim Zündeln im Stadion eben nicht. Gäbe es die, wäre es legal.
Da kann nur jeder der Nicht-Beteiligten darauf hoffen, dass der/die, die das machen, achtsam damit umgehen.

Ein Küchenmesser gehört wie das Wort schon sagt in die Küche, wer das mit in die Stadt nimmt und dabei erwischt wird, kriegt Ärger.


Es ging dem Vorredner darum, dass es richtig ist, etwas potentiell gefährliches zu verbieten. Ich habe daraufhin Beispiele aufgezählt, die auch gefährlich aber nicht verboten sind, eben weil wir gewisse Risiken eingehen.

Das Argument ist komisch. Wir reden hier i.d.R. über Pyrotechnik aus dem Kleinfeuerwerkbereich für das kein Pyroschein erforderlich ist. Gewisse Sicherheitsabstände sind ggf. erforderlich. Die würden aber auch dann gelten, wenn jemand eine fachkundige Person wäre.


Pyrotechnik, ob klein oder groß, ist trotzdem nicht dafür gedacht, diese in einer Menschenmenge, Stadion zu verwenden. Das kommt nämlich keiner weg, sollte mal was schiefgehen.


Es kommt auf die richtige Anwendung an. Es könnte sinnvoll sein, Pyrotechnik aus der Schmuddelecke herauszuholen und sie z.B. vorne an Banden zu erlauben.


Ich fasse mich kurz: Autofahren in Menschenmengen ist verboten, rumzündeln mit 2000 Grad heißen Fackeln in Menschenmengen auch. Beides zurecht:-)

Signalfackel auf hoher See bei Seenot zünden und mit dem Auto zum Stadion fahren ist erlaubt, gleichwohl auch da natürlich ein Restrisiko besteht, was man aber FREIWILLIG eingeht.


Ins Stadion geht man auch freiwillig.

Und im direkten Vergleich:

384.000 Verletzte und 2.780 Verkehrstote im Jahr 2024. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2025/02/PD25_075_46241.html

0 Tote und 95 Verletzte durch Pyrotechnik unter 25 Millionen Besuchern.
https://www.sportschau.de/fussball/gewalt-im-fussball-polizei-legt-ruecklaeufige-zahlen-vor,zis-zahlen-sporteinsaetze-polizei-100.html

95 Verletzte zuviel, weil unnötig. Auf den Straßenverkehr kann man nicht komplett verzichten, auf die Zündelei sicherlich.

Und: Natürlich gehe ich sowohl im Straßenverkehr als auch im Stadion freiwillig ein gewisses Risiko ein. Unfälle und Unglücksereignisse kann es immer geben, zum Teil ohne die Verursachung/Verschuldung durch einen anderen Menschen. Was ich aber nicht akzeptieren mag: das andere mutwillig Regeln ignorieren, und damit Gefahren für Mitmenschen in Kauf nehmen.

Nehmen wir mal das Beispiel Verkehr. Es gibt völlig zurecht ein Tempolimit. Wenn irgendein Arschloch meint mit 80 durch die Spielstraße fahren zu müssen, dann setzt er andere Menschen einem solch hohem Risiko aus, welches diese sicher nicht freiwillig in Kauf genommen haben!

Man kann durch Regeln und Gesetze nicht jegliches Lebensrisiko ausschließen. Aber wenn sich möglichst viele Menschen daran halten kann man es minimieren, und das ist gut so.


Wir beide werden hier sicher nicht auf einen Konsens kommen, macht aber auch nix...LG


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