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Ein aufschlussreiches Interview (BVB)

Giog, Mittelhessen, Sonntag, 16.11.2025, 14:46 (vor 20 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Um mal den Aufschlag zu machen, es ist ja schon ein ganz schöner Brocken: ich finde das Gespräch an einigen Stellen schon sehr aufschlussreich.

1. Ich nehme Aki total ab, dass ihn die Rheinmetall-Diskussion auf einer zwischenmenschlichen Ebene verletzt hat. Dass er das so deutlich sagt, finde ich gut. Man sieht zwar immer den Machtmenschen und manchmal auch den angepissten Geschäftsführer (vielleicht auch, weil das seine Art ist, mit persönlicher Betroffenheit umzugehen), aber ich glaube schon, dass Aki eigentlich unglaublich gern die Anerkennung und den Respekt von „seinen“ Mitgliedern spüren möchte. Insofern wird es spannend, was das für seine Präsidentschaft bedeutet. Ein stückweit sehe ich schon die Gefahr, dass es ihm vor allem um sich selbst und die Krönung seines Lebenswegs als verdienter Borusse geht. Es könnte aber auch bedeuten, dass er vielen Impulsen aus der Mitgliedschaft erstmal ihren Lauf lässt, einfach weil er die immerwährenden Konflikte müde geworden ist.

2. Was man in den letzten Wochen zwar schon hier und dort vernehmen konnte, mich aber dann doch in der Deutlichkeit überrascht hat, ist seine Ablehnung des „Konzepts“ eines Vorstandsteams. Dass er sagt „jeder Kandidat ist für sich selbst verantwortlich, ich kann mit diesem Teamding nichts anfangen“, hätte ich nicht erwartet. Wenn man einerseits immer dieses „wir müssen uns vor allem intern im Hinterzimmer einigen“ bemüht, dann aber jeder Erwartung im Sinne eines „Team Watzke“ eine so klare Absage erteilt, finde ich das schon spannend. Vielleicht hatte er aber auch einfach nur keine Lust, die Risiken einiger Wackelkandidaten (Scholz, Lörcher, Aldermann) auf sich ausstrahlen zu lassen.

3. Den Teil rund um die Missbrauchsvorwürfe finde ich wirklich schwierig. Man merkt da schon sehr, dass es augenscheinlich wirklich in erster Linie darum geht und ging, Schaden vom Verein abzuwenden und Interessen der Opfer nicht im Mittelpunkt standen.

Auch hier erkennt man deutliche Widersprüche, wenn er mit Blick auf „Lieschen Müller“ betont, dass sich in der Öffentlichkeit bei der Aufarbeitung der Vorfälle kein Mensch dafür interessiert, ob das rechtlich in die Zuständigkeit der KGaA oder des e.V. fällt - und an anderer Stelle aber sagt „Reinhard Rauball und ich haben 17 Jahre hervorragend zusammengearbeitet und es gab immer dann mal Disput, wenn ich meine Meinung zum e.V. kundgetan habe. Es war immer klar besprochen, dass ich mich um die KGaA kümmere und Reinhard Rauball mit seinem Vorstand bei e.V.-Themen der Adressat ist.“ Das passt schlicht nicht zusammen und ich finde diesen Abschnitt des Interviews wirklich mit Abstand am schwächsten (wenngleich es natürlich nicht um die „Performance“ von Aki gehen soll, es ist nur einfach vielsagend für die Art und Weise, wie man mit der Thematik umgeht).


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