Bilanzpressekonferenz am 19.8. (BVB)

Sascha, Dortmund, Donnerstag, 18.08.2016, 07:50 (vor 3054 Tagen) @ george

Als Wettbewerbsnachteil sehe ich den Brexit für den englischen Fußball noch lange nicht. Gerade in einem Zeitraum, in dem die Politik vermutlich für jede Ablenkung des Bürgers dankbar ist, wird man die gewichtigste Fußballliga der Welt nicht durch Beschränkungen absacken lassen.

Letztlich ist es aber so, daß extrem viele Engländer den Brexit als großen Wettbewerbsnachteil sehen und deswegen in großer Aufregung sind.

Die wichtigste Fussballliga der Welt ist aber nicht die wichtigste Branche in England. Der Finanzstandort London beispielsweise ist immens wichtiger für England uvm. Für die Fans ist die Premier League sehr wichtig. Die Börsen weltweit sind aber aus ganz anderen Gründen wg. des Brexit Votums runtergekracht. Weil es wichtigere Dinge gibt.

Die Argumente der Pessimisten in England, stand so in der TIMES gehen wie folgt: Warum sollte ausgerechnet bei der Premier League Ausnahmen geben und bei anderen Branchen nicht? Der Brexit ist negativ, auch für die Premier League.

Natürlich ist Fußball nicht die wichtigste Branche in England. Und natürlich sind die Auswirkungen des Brexits auf z.B. den Finanzmarkt wichtiger als der parallele Spieltag. Aber das ist ziemlich egal.

Es geht um Ablenkung. Und was ist da derzeit eine größere Ablenkung als Fußball? Wenn die Arbeitslosigkeit steigt, kann das immer noch vom Nachrichtengewitter über einen Megatransfer überdeckt werden. Die Exportzahlen können einbrechen, aber wenn die eigene Mannschaft das Spiel am Wochenende gewinnt, sieht die Welt viel bunter aus.

Die englische Politik wird ein Gegengewicht zu den vermutlichen negativen Schlagzeilen, die der Brexit produzieren wird, brauchen, damit die Stimmung nicht gänzlich Richtung Boden steuert. Und dieses Gegengewicht wird die Premier League sein.