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Bayern (Spieltage)

Chappi1991, Donnerstag, 22.09.2016, 10:28 (vor 3090 Tagen) @ stfn84

So sehe ich es auch. Die Bayern haben genügend finanzielle Reserven, die durch den neuen TV Vertrag und vor allem die künftigen Einnahmen aus der Champions League noch einmal massiv gesteigert werden.

Ganz so einfach ist es nicht. Ich habe mir vor einiger Zeit mal ihre Cashrechnung durchgenommen. Weil ich mal sehen wollte, ob sie Geld aus der Kapitalerhöhung in den sportlichen Bereich fließen ließen. Das war nicht der Fall. Es ist/war vielmehr so, dass sie praktisch genau ihren Cashflow wieder ins Sportliche gesteckt haben. Und man darf davon ausgehen, dass sie das auch in Zukunft so zu tun gedenken.

Man kann also auch sagen, dass sie schon an ihrem Limit wirschaften. Sicher, könnten sie auch mal eine Transferoffensive starten, weil sie Geld liegen haben. Aber das können sie weder permanent machen, noch sind damit schon die Gehälter bezahlt. Natürlich kommen Einnahmesteigerungen, aber das sind alles Steigerung, von denen die direkte Konkurrenz auch profitiert. Die eigenen großen Verträge sind alle sehr (sehr) langfristig ausgestaltet, weil sie dieses Geld brauchten, um uns wieder zu überholen. Und dass sie ihren Kader schon etwas dünn halten, liegt imho daran, dass sie mit den ganzen Vertragsverlängerungen (Müller, Neuer, Boateng, Thiago, Alaba) wirtschaftlich bleiben wollen. Bei Lewandowski haben sie schon ein Problem, marktgerechte Entlohung und Wirtschaftlichkeit zusammen zu bringen. Sonst wäre das nicht so eine Hängepartie.

Ich habe in der letzten Saison schon geschrieben, dass die englische Geldschwemme und damit die Veränderung der Marktpreise sich in verschiedenen Marktsegmenten unterschiedlich auswirken wird. Ganz einfach weil es Clubs gibt, die Aufkäufer sind, die Verkäufer sind oder die sich gehaltsmäßig an der internationalen Elite messen oder an der nationalen Konkurrenz. Ich habe auch gesagt, dass es schwer ist, vorher genau zu wissen, wer profitiert und wer leiden muss. Oberflächlich betrachtet haben wir in diesem Sommer den Nachteil gehabt. Wir konnten drei Leistungsträger nicht halten, während in München munter Verträge verlängert wurden. Wenn wir, wie es auch jetzt wieder aussieht, die Lücken aber schnell schließen können und dabei noch sportlich eine Breite und wirtschaftlich eine großes Transferpotenzial aufbauen, dann könnten wir letztlich der Profiteur sein.

Wir müssen seit Jahren immer mal wieder Leistungsträger ersetzen, während in München die Politik ist, jeden Leistungsträger zu halten. Das ist der Knackpunkt, der uns zum Vorteil werden kann, weil wir wirklich die Kompetenz entwickelt haben, dass auch gut umsetzen zu können. Während es in München nur um die Frage geht, woher man das Geld bekommen soll, um den eigenen Weg so weiter gehen zu können.

Wenn unsere Talente einen Sprung zum Spitzenspieler machen, dann kann es schnell sein, dass die auch schnell mal 100 Millionen Ablöse wert sein können. Dann stellt sich schon die Frage, ob sich die Münchner es noch dauerhaft leisten können, uns solche Spieler wegzuholen. Und wenn wir ab und an einen solchen Verkauf realisieren, dann verkleinert sich die wirtschaftliche Lücke auch beträchtlich.


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