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#aufschrei (BVB)

stfn84, Köln, Mittwoch, 16.11.2016, 12:31 (vor 3322 Tagen) @ Ramona

Noch während ich die ersten Zeilen des Artikels gelesen habe, fragte ich mich, ob Sexismus tatsächlich ein Problem sein könnte. Schließlich habe ich das eben noch nie als solches aufgefasst, wenngleich ich die beschriebene Herabwürdigung weiblicher Fans durchaus in Einzelfällen schon mitbekommen habe und - wie so oft - den Mund gehalten habe.

Ich habe den Artikel interessiert weiter gelesen und mich im Grunde darüber gefreut, dass man 'mir' diesen Spiegel vorhält und auf Dinge hinweist, die für den/die ein/e oder Andere/n eben tatsächlich ein Problem sind. Ohne die Kenntnis von solchen Dingen, kommt es eben selten(er) dazu, dass man sich selbst in Frage stellt und das eigene Handeln und das "der Kurve" reflektiert.

Vorweg gestellt empfinde ich ein Fanzine oder ein solches Forum eben vor allem deshalb als wichtig, sofern kontrovers über unterschiedliche Themen diskutiert werden kann und Themen aufgeworfen werden, die nur von bestimmten Teilen der Fans wahrgenommen werden und bei der es nicht "die eine Meinung" ('Der Sieg gegen Malaga war geil') gibt.
Egal ob es um das Thema Sicherheit, Preise für VIP-Tickets, Parkplätze für Aston Martins in Stadionnähe, Choreographien, Stimmung, Transfers, Spiele, Trainingseinheiten oder eben Sexismus oder Ausgrenzung geht, ist das doch hier der richtige Platz um sich darüber auszutauschen. Ich muss nicht jedes Thema als wichtig erachten und ich kann auch müde drüber lächeln. Allerdings muss ich das Thema dann nicht direkt diskreditieren, wie es hier leider an der einen oder anderen Stelle geschehen ist und so tun, als ob das Problem gar keins sein kann.

Für mich ist das Thema "Frauen im Stadion / Sexismus" da auch nur eines von mehreren, da eine gewisse Ausgrenzung in vielerlei Hinsicht passiert.
Aber wieso kann ich als Mann beurteilen, wie es sich für "eine Frau" anfühlt auf der Tribüne zu stehen und mitunter dumm von der Seite angemacht zu werden? Ich kann nicht alles beurteilen und mich nicht in jede beliebige Position reinversetzen um sowohl die "objektive" als auch die "subjektive Wahrheit" festzulegen. Schließlich gibt es so etwas nicht. Während sich der/die Eine über etwas aufregt, kann es der/die Andere als amüsant, irrelevant oder sonstiges erachten.

Da es bei diesem Thema eben nicht um eine Einschätzung zu Borussia Dortmund, dem Kader, den Transfers, Aki Watzke, Teddy de Beer, dem Parkplatzeinweiser an E 1 oder dem weiblichen Ordner vor Block 63 geht, kann man da auch sensibler drauf reagieren. Eben weil es nur ein Thema von vielen ist und um einen der Grundwerte unseres Ballspielvereins geht:

Borussia verbindet Generationen. Männer und Frauen. Alle Nationen.

Also ist es auch ein Stückweit Pflicht von uns allen dafür zu sorgen, dass sich jeder bei uns wohl fühlen kann, der Borussia im Herzen hat.

Ich habe den Text als Denkanstoß wahrgenommen und finde es schön, dass sich Fans dazu austauschen und Gedanken machen, wie man etwas 'besser' machen kann. Das kann man auch anders sehen.
Nur wäre es wünschenswert, dass man dieses Thema nicht als unwichtig und lächerlich abtut, weil man es selbst anders wahrnimmt.


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