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Zeit - Interview mit Hopp über soziale Verantwortung (Fußball und Sport allgemein)

Sascha, Dortmund, Donnerstag, 05.01.2017, 07:39 (vor 3265 Tagen) @ FullHD

Das Problem was ich sehe, ob "guter Investor oder böser Investor", die Verhältnisse werden verschoben. So hat jetzt zb wegen Hopp Hoffenheim einen Bundesligisten, ua Stuttgart, Hannover oder Lautern eben nicht mehr...Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher ob es bei Astoria Walldorf, Rhein-Neckar Löwen oder Adler Mannheim in der hinsicht aussieht oder ob das normale Sponsorings von SAP sind.

Bundesliga dürfte in Sinsheim aber nunmal eigentlich kein Thema sein und selbst mit dem besten Investorenmodell wird damit im Grunde genommen "asozial" (oder eigensinnig, asozial passt aber eben besser zur angesprochenen sozialen Verantwortung) der Premiumsport ins eigene Kaff geholt, und Menschen in anderer Region, wo es keinen Investor gibt den Abstieg beschert.

Aber auch Wattenscheid 09 oder Fortuna Köln waren von Strukturen her keine Vereine, die es aus eigener Kraft in der erste Liga geschafft hätten und auch sie haben in dieser Zeit anderen Vereinen einen Startplatz in Liga 1 blockiert. Als Wattenscheid in der Bundesliga gekickt hat, haben sich in der zweiten Liga mit dem VfL Osnabrück, Hertha Berlin, Eintracht Braunschweig, Darmstadt 98 und 1860 München auch etliche alte Traditionsvereine getummelt.

Ich mag Hoffenheim auch nicht, finde den Verein sterbenslangweilig und würde ihn sehr gerne durch einen attraktiveren Verein in der Bundesliga ersetzen - trotzdem habe ich mit der ganzen Argumentation um 50+1 und Co. meine Probleme. Zumindest finde ich sie ein Stück weit pharisäerhaft. Hopp ist ja nicht der erste reiche Mensch, der seinen Heimatverein als Herzensangelegenheit in die Bundesliga gehievt hat. Wenigstens in den beiden vorher genannten Fällen haben Steilmann und Löring ähnliches gemacht. Da hat sich auch niemand dran gestört, dass Wohl und Wehe eines Clubs von einer einzigen Person abhängig waren. Dass Löring Toni Schumacher als Trainer in der Halbzeitpause entlassen hat, gehört heute doch zu den witzigen Anekdötchen, die man sich über die Liga erzählt. Dabei müsste jeder Verfechter von 50+1 bei dieser Geschichte Tränen in den Augen haben.

Es hat da nur keinen gestört, weil klar war, dass es für diese Vereine nie um mehr gehen wird als einfach nur mal in der Bundesliga mitzuspielen. Hoffenheim war der erste Verein dieser Art, bei so viel Geld reingepumpt wurde, dass er richtig gefährlich werden konnte. Ein echter Konkurrent um die Europapokalplätze, vielleicht sogar die Meisterschaft. Hopp hat deutlich mehr Geld zur Verfügung als seine Vorreiter und er hat viel mehr Geld in den Verein reingebuttert. Ansonsten hat er aber auch nicht mehr gemacht, als andere schon vor ihm. Und denen hat man das achselzuckend durchgehen lassen.


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