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Echt jetzt, Ed? (BVB)

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Montag, 06.02.2017, 09:47 (vor 3234 Tagen) @ klaus08
bearbeitet von FourrierTrans, Montag, 06.02.2017, 09:52

Was habe ich heute morgen da im Radio vom Einsatzleiter Ed Freyhoff gehört? Die Forderung nach einem - wörtlich -"Aufstand der Anständigen".

Nur um das mal einzuordnen: Gerhard Schröder hat diesen Begriff 2000 als Reaktion auf einen Brandanschlag auf eine jüdische Synagoge verwendet....


Sascha, es ist die Polizei Dortmund. Was willst du erwarten?


Das ist so traurig. Ich kenne keine Vollzugsbehörde, die so blind ihr Ding durchzieht. Und dann auch noch auf nem Niveau, da würden so einige Staatsanwaltschaften schon längst zum Rapport bitten.


Also es gibt ja in der aktiven Szene viele, die die Polizei per se als Feind sehen. Ich versuche immer dagegen Einfluss zu nehmen, wenn mal auf der Tribüne, oder sonst wo, derartige Gespräche aufkommen.
Aber bei der Polizei Dortmund hat man wirklich das Gefühl der gezielten, naja ich weiß nicht wie ich es nennen soll, Sabotage. Oder so.
Fernab vom Fußball, was in Dortmund alles schon abgelaufen ist, was normalerweise einen Verfassungsschutz auf den Plan rufen sollte, das geht auf keine Kuhhaut mehr. Insbesondere im Zusammenhang mit rechtsextremen Strömungen.


Das ist das Problem, ich arbeite in einem ähnlichen Bereich und habe auch viel versucht zu vermitteln und zu erklären, warum einige Abläufe eben so sind, wie sie sind.
Aber ich bin mittlerweile echt genervt und geschockt, wie die Polizei DO das alles so angeht und auch noch pampig und eingeschnappt kommentiert. Neutralität und Sachlichkeit ist quasi nicht vorhanden.


Nein, man kann auch keinem Jugendlichen in der Szene mehr vom Gegenteil überzeugen. Und im Bezug auf die Dortmunder Polizei kann ich dem auch wenig entgegensetzen.
Was soll ich einem 20jährigen sagen, der mich fragt, warum Fans von Borussia für einen Gedenkmarsch nicht unter der B1 herlaufen dürfen, eine Woche später offen rechtsradikale Faschos aber die gleiche Route nehmen? Was soll man dazu sagen?


Vielleicht wäre es mal angebracht zu überlegen, ob das mit den homogenen Feindbildern so sinnvoll ist. Der Samstag hat gezeigt, wohin das führen kann.

Das gebe ich direkt zurück. Wäre vielleicht auch mal an der Zeit von Seiten der Polizei Dortmund etwas zu differenzieren. Das hat mit Sicherheit auch massiv zur Radikalisierung von Teilen der Szene geführt.

Ich kenne übrigens einen Beamten, der anläßlich der Spiele immer am Stadion aktiv sein "darf". Aus seinem Mund hört sich manches definitiv ganz anders an.

Ich kenne auch einige Beamte der Polizei Dortmund. Da ist eine zum Teil sehr verwunderliche Diskrepanz zwischen einzelnen Abteilungen zu sehen. Es lässt mich schon teilweise wirklich staunend zurück, was Freunde von mir aus dem Streifendienst über andere Abteilungen der hiesigen Polizei erzählen/denken. Das Verständnis für die eigenen Kollegen hält sich dort stark in Grenzen. Laut sagen tun die das natürlich nicht. Würde ich aber auch nicht.

Die Dortmunder Polizei als Hort der rechtsextremistischen Unterwanderung und RB Leipzig als hassenswerte Inkarnation des Fußballzerstörungsprojekts hat für mich was zwischen infantilem Freund-Feind-Denken und gefährlichen Problemen mit der Impulskontrolle.

Never forget: Die größten Kritiker der Elche sind mitunter selber welche.

Beim Thema "Hass auf Leipzig" gebe ich dir Recht (auch wenn ich der Meinung bin, dass Projekte wie Leipzig den Fußball wie wir ihn kennen und mögen zerstören), beim Thema "rechtsextremistische Unterwanderung" würde ich dir gerne glauben, bei allem was ich (die Betonung liegt hier wirklich außerhalb des Fußballs) in Dortmund erlebt habe, kann ich das aber leider so ad-hoc nicht.


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