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Aussage von Thilo Danielsmeyer (BVB)

Donngal, Dienstag, 07.02.2017, 12:17 (vor 3234 Tagen) @ Erfolgsfan

Irgendwann platzt auch der stabilste Boiler. Das wird noch zu ganz anderen Explosionen kommen, wenn sich Red Bull nicht besinnt. Ich befürchte ernsthaft noch viel größere Ausschreitungen. Nciht dass wir irgendwann eine Ultra Armee Fraktion haben, die in den Untergrund geht und von dort ihre Gegner bekämpft. Der Wahnsinn muss gestoppt werden. Und mit Wahnsinn meine ich Red Bull.


Manche mögen den Vergleich vielleicht als unangemessen sehen. Allerdings sind gewisse Parallelen augenscheinlich. Der Kampf gegen ein System ((Fußball-)kapitalismus), für die Opfer dieses Systems (traditionelle Fans/Arbeiterklasse) und ein Feindbild (Vertreter des Systems und die Polizei).

Kleine Geschichtsstunde:
Die Gewalt der Roten Armee Fraktion endete nicht in der Beseitigung des kapitalistischen Systems oder der angegriffenen Machtstrukturen. Vielmehr hatte die Gewalt zur Folge, dass sich große Teile der Unterstützerszene von der Gruppe abwendeten.

Genau so wird es denen ergehen, die meinen, die Strukturen des Profifußballs und den Staat mit Gewalt herausfordern zu müssen.

Viele scheinen zu glauben, dass diese Story bald vorbei sein wird. Ich befürchte aufgrund des Narrativs im Nachgang der Ereignisse, dass genau dies nicht geschieht. Es wird -da lege ich mich fest- zu harten Maßnahmen seitens der DFL/des DFB als auch seitens der Vereinsführung gegen Teile der aktiven Fanszene kommen.

Am Ende wird es wieder den Aufschrei über Kollektivstrafen geben, eine Solidarisierung aktiver Fans und eine Entfremdung der Stadiongänger, die "nur Fußball" sehen möchten. Wobei: Am Ende werden die Stehplätze zur Disposition stehen.

Die Nummer vom Samstag hat den berechtigten Kritikern gegen Konstrukte wie RB einen Bärendienst erwiesen.

Da teile ich deine Analyse. Red Bull wir den Fussball wie wir ihn kennen noch viel nachhaltiger töten. Deswegen habe ich ja die leise Hoffnung, das anders als die Geschichte es zeigt, nicht Red Bull/der Kapitalismus abermals der Gewinner sein wird, sondern als der klügere nachgibt. Leider ist das zugegebenermassen extrem unwahrscheinlich.

Ich sehe für die Zukunft des Fussballs leider extrem schwarz. Aber irgendwie ist das für mich inzwischen ok. Ich habe die Zeiten in denen ich mit jeder Faser den BVB gelebt habe längst hinter mir gelassen. Das ist Vergangenheit, ich habe inzwischen andere Prioritäten im Leben. Ist eben nur schade für die kommende Generation, denn die Erinnerungen sind wirklich etwas schönes, was meine Kinder so wohl nicht haben werden. Die werden sich dann etwas anderes suchen, in dass sie ihre Leidenschaft stecken können. Auch nicht verkehrt.

Aber: Red Bull tötet den Fussball. Und zwar nachhaltiger als wir alle gehofft / befürchtet haben. Denn dadurch das die bekloppten immer weiter in die Radikalisierung getrieben werden, treibt man einen Keil durch die Fans, so dass wahrscheinlich am Ende die kritiklosen überbleiben, die gemässigten sich entnervt abwenden und die Radikalen im Knast landen.

Schöne Dystopie, was? Und wir können daran genau gar nichts ändern. Das ist quasi unser Schicksal in das wir gerade hineinschlittern.


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