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Aussage von Thilo Danielsmeyer (BVB)

Donngal, Dienstag, 07.02.2017, 13:07 (vor 3234 Tagen) @ klaus08


Ich verstehe diese ganze Überraschung nicht. Warum ist es so überraschend dass sich immer mehr Menschen radikalisieren, wenn Red Bull ihnen die Grundlage ihres bisherigen Lebens entzieht? Was haben die gedacht? Das Fussball für alle nur ein Sport ist, ein Event? Es gibt Menschen für die ist Fussball alles. Ohne Fussball ist deren Leben sinnlos.

1) Red Bull entzieht keinem Menschen die (ideelle) Lebensgrundlage. Red Bull macht noch nicht mal den Fußball kaputt. Die Panökonomisierung des Fußballs hat lange, sehr lange vorher angefangen, auch und gerade beim BVB.
Ich halte einen größeren Teil der Wut, die den RB trifft, für bloße Projektion.

Der BVB spekuliert de facto mit der Wertssteigerung junger Spieler, sondiert neue "Absatzmärkte" in Fernost; betreibt aus Marketinggründen Trainingslager in zutiefst menschenrechtlich bedenklichen Golfstaaten und ist ein börsendotiertes Unternehmen,"mbH"!

Das erste Zeichen, dass die Zeiten sich ändern, war für mich die Monopolisierung der Bewirtung. Die kleinen Buden der Metzger vor dem Stadion mussten gehen, der Kantinenfraß von Aramark zog ein.

Heute ist die Tradition des BVB vor allem Markenimage und Rhetorik. Die Fans sind Werbenmittel für das Produkt BVB. Nur dass das Werbemittel auch noch zahlen darf, um für das Produkt zu werben. Spieler kommen und gehen, das Identifikationspotential der Fans mit den Spielern und umgekehrt tendiert gegen Null. Diese Entwicklung umzukehren war für mich auch die Illusion, die dem Klopp-Kult zugrunde lag...liegt.

Ich kann diesen künstlichen Gegensatz von ach dem traditionsreichen Familienunternehmen BVB und dem Wirtschaftskonstrukt RB nicht mehr hören. In gewisser Weise halte ich sogar RB für weniger verlogen als den BVB 2017.


Es ist immer noch ein Unterschied. Red Bull hat keine Struktur für Mitbestimmung der Mitglieder und hält die Mitgliederzahlen bewusst klein. Es gibt tausend Punkte die ich dir hier runterbeten könnte, warum der BVB und RaBa eben NICHT das gleiche sind. 50+1 ist mehr als reine Folklore. Aber das haben andere schon besser gemacht und ich bin sicher du hast das auch schon alles mal gelesen. Warum du es nicht verstehst, entzieht sich meiner Kenntnis. Sorry.


2)Wessen Leben ohne Fußball "sinnlos" ist, sollte mal in sich gehen.

Das steht ausser Frage, ist aber ein bisschen einfach zu sagen "Selbst schuld". Die Vereine haben hier die Verantwortung ihre Anhänger aufzufangen, für so etwas gibt es (leider völlig unterfinanzierte) Fanprojekte mit Sozialarbeitern. Das ist Präventionsarbeit, da muss man ansetzen.


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