schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Zur Kitafrage (Sonstiges)

herrNick, Montag, 24.04.2017, 16:51 (vor 2530 Tagen) @ Sascha

Es ist aber definitiv doch ein finanzieller Faktor. Das fängt mit direkten Kosten wie der KiTa-Betreuung an, geht über eventuelle "Mindereinnahmen" weil man aufgrund der KiTa-Öffnungszeiten nicht mehr Vollzeit arbeiten kann weiter und endet irgendwo bei Kinderschuhen zum Preis von welchen für Erwachsene, bei denen man allerdings weiß, dass in 3 Monaten die nächste Größe erreicht ist.

Es muss nicht zwingend der soziale Abstieg sein, aber auch Mittelklasseverdiener dürften oft ins Grübeln kommen, ob man statt zwei Wochen Thailand im Urlaub zu machen wie früher, nicht lieber eine Woche Selbstversorger in einer Ferienwohnung an der Oststee verbringt.

Ich streite ja auch nicht ab, dass es einen finanziellen Einfluss gibt (wie könnte ich), nur dass das etwas neues ist. Auch in meiner Kindheit haben (vor ca. 40 Jahren) haben Frauen erst einmal gearbeitet und nach den Kindern weniger oder gar nicht mehr. Und die Überlegung Trekking in Thailand vs. Ferienwohnung an der Ostsee ist ja auch nicht nur finanziell getrieben, sondern auch von den Themen Reisestrapazen, mögliche Aktivitäten etc.

Und es gibt ja auch eine finanzielle "Upside", vermutlich nicht nur bei mir. Viele Dinge, die wir früher als Paar und/oder mit Freunden gemacht haben, insbesondere die Weggeh-Aktivitäten, machen wir jetzt wesentlich seltener und gehen mir jetzt auch nicht wahnsinng ab, da ich ja einen ziemlich guten Ersatz bekommen habe. Und das spart definitiv bares Geld.

Ich glaube, dass es die Entscheidung, generell ein Kind zu bekommen, stärker beeeinflusst als die, ob man ein zweites bekommt. Was es letztendlich alles bedeutet, ein Kind zu bekommen, kann man ja eigentlich nicht beschreiben, bzw. man muss es selber erleben, um es zu verstehen.

Meine Kleine liebe ich für ihre Begeisterungsfähigkeit, auch bei der fünften Wiederholung von totalem Quatsch laut zu lachen und mit einem "Papa, ein Mal noch" zu quittieren. Ich finde diese extreme Emotionalität bei Kindern faszinierend, innerhalb von Sekunden von dicken Kullertränen zu einem lauten Lachen zu wechseln. Und ich hätte vorher nie geahnt wie berührend es ist, wenn so ein kleiner Mensch ein unerschütterliches Vertrauen darin hat, dass Mama und Papa alles irgendwie zum Guten wenden. Das kann man Nicht-Eltern nur schwer begreiflich machen.
Und das alles macht die Darstellung ja auch nicht falsch, dass Kinder ein bedeutender finanzieller Faktor sind. Es lässt sich auch schwerlich wegdiskutieren, dass man ganz, ganz manchmal auch mit einem leichten Seufzer an die Zeiten zurück denkt, in denen man einen verregneten Sonntag mit der Sky-Bundesligaübertragung auf der Couch verbracht hat, statt mit der zwölften Partie Uno Junior :-)

Diese Momente sind bei mir persönlich tatsächlich sehr selten, das will ich aber gar nicht verallgemeinern. Wichtig ist mir nur möglichst oft zu schreiben, dass Kinder eine unfassbare Bereicherung und keine große Einschränkung bedeuten und mit dem Thema Kosten und Verzicht nicht korrekt abgerechnet werden können :-). I.d.R. ist Kind = Lebensqualität (Ausnahmen werden auch hier die Regel bestätigen).


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1215995 Einträge in 13539 Threads, 13748 registrierte Benutzer Forumszeit: 28.03.2024, 16:43
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln