schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Neven Sobotic -einer der raren Mentalitätsspieler des BVB (BVB)

Garum, Bornum am Harz, Mittwoch, 08.11.2017, 13:45 (vor 2333 Tagen) @ Phil

Dass Watzke nicht das Teamhotel gewechselt hat, verstehe ich bis heute nicht. Eine falsch verstandene Loyalität gegenüber der Hotelführung?


Ich kenne die Details dieser Entscheidung nicht. Ist aber ein gutes Beispiel für die Komplexität der Lösung.

Denn was für den einen dann genau das richtige wäre, ist für den nächsten das falsche.

Wie gesagt, es gibt Studien und wissenschaftliche Untersuchungen dazu, wie Einheiten beim Militär sich entwickeln, wenn die Einheit gemeinsam traumatische Erfahrungen gemacht hat. Das hat eine stark zersetzende Wirkung und ist extrem schwer zu lösen. Im Zweifel gar nicht.

Mit ein wenig Menschenverstand sollte zu erkennen sein, dass alleine der Ort, das regelmäßige vorbeifahren am Tatort, belastend für die Spieler sein kann (nicht muss).


Ich z.B. konnte jahrelang kein Krankenhaus mehr betreten. Keine Chance. Ich kann nicht die Straße passieren, von der aus man das Fenster sah, welches das Zimmer auf der Intensivstation hinter sich verbarg, wo mein Leben um ein Haar ein Ende gefunden hätte.

Heute kann ich wieder Krankenhäuser betreten. Oder Ärzte besuchen. Wenngleich es bis heute mit Schwierigkeiten verbunden ist.

Um mal ein wenig von mir zu sprechen.

Psychologen sagten mir dann, ich solle konfrontativ damit umgehen. Ein anderer sagte, dass müsse ich nicht, weil das die Traumatisierung noch verstärken würde. Es wurde ausprobiert und in meinem Fall war das komplett gescheitert und ich konnte es nur peu a peu auflösen.

Jeder kennt doch das aufwühlende Gefühl welches einen beschleicht, sobald er einen Unfallort passiert an welchen er einen Freund/Bekannten verloren hat


Offenbar ist der Verdrängungsmechanismus bei eigenen Einschränkungen bzw. psychischen Reaktionen ziemlich ausgeprägt.

Geschweige, dass man einmal überlegen würde, wie es wohl anderen Menschen geht, die schlimme Erfahrungen machten mussten. Sehr schnell wird zum Alltag übergegangen und irgendwie ist bei uns Menschen konditioniert, dass jede Krankheit irgendwie ja schon zu heilen sei und irgendwann eine Kruste abfällt und alles wieder gut ist. Alles was nicht darunter fällt, wird einfach verdrängt.

MFG
Phil

Das mit dem verdrängen kann ich voll und ganz nachvollziehen. Ist halt so eine Art Schutzmechanismus. Leider klappt das nicht immer und zu jederzeit. Schlimm ist nur wenn man weiß das es keine Heilung gibt und wie man endet. Es ist schwierig so eine Situation zu verstehen und mit ihr umzugehen.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1215995 Einträge in 13539 Threads, 13748 registrierte Benutzer Forumszeit: 29.03.2024, 02:49
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln