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Schweiz debattiert über Triage bei Ungeimpften (Corona)

markus, Dienstag, 07.09.2021, 10:53 (vor 955 Tagen) @ herrNick

Um dein Beispiel aufzunehmen: auch das Unfallopfer kann ein Idiot sein, der sein Auto mit Tempo 100 in der Innenstadt um eine Laterne gewickelt hat....>


Dein Gedanke ist -wenn ich dich richtig verstehe- richtig. Macht man die Verantwortungslosigkeit der Menschen zum Kriterium für eine Selektion, müsste man bei deinem Beispiel ebenso ärztliche Hilfe verweigern wie bei Impfverweigeren.
Die Selektion der Triage bleibt unmenschlich und eines Gesundheitssystems in einem wohlhabenden demokratischen Staat unwürdig.

Ja, das war mein Gedanke. Und deshalb empfinde ich "Ungeimpft" als pauschales Kriterium nicht richtig. Auch dort sind Überlebensaussichten zu gewichten.>


Richtig. Aber was tun? Grundsätzlich ist die Impfquote für die weitere Entwicklung unserer Gesellschaft entscheident. Bislang werden die enormen Kosten für Impfverweigerer vom Staat und von den Krankenkassen subventioniert. Vielleicht kann man noch mehr als bislang mit der neuen Regelung der Schnelltests geschehen versuchen, die finanziellen Bürden der Nichtimpfung zu erhöhen, um so einen Teil der Impfmuffel in die richtige Richtung zu lenken.

Boni Geimpfter versus Erhöhung der Krankenkassenbeiträge bei nicht medizinisch indizierter Impfverweigerung wäre vielleicht eine Möglichkeit. Damit könnten auch die enormen Kosten für Krankenhauseinweisungen und die Belegung der Intensivstationen durch Impfmuffel gerechter verteilt werden.


Die Kosten für die Krankenhausaufenthalte, die durch jahrzehntelanges Rauchen oder Alkoholkonsum oder Übergewicht oder selbstverschuldete schwere Unfälle und und und entstehen, werden auch schon immer von allen mitfinanziert, die sich korrekt verhalten. Ich denke es ist problematisch bei Corona Das anders zu handhaben als sonst.

Das bedeutet, dass wir die unterschiedlichen Grundrechte in folgender Reihenfolge priorisieren:

1. die freie Entscheidung, die Impfung abzulehnen ist das Nonplusultra.
2. trotzdem muss eine vorrangige Behandlung im Krankenhaus auch für Impfgegner sichergestellt sein.
3. der Krankenhausbetrieb darf nicht überlasten, weil andere Erkrankte auch behandelt werden möchten.
4. um das alles gewährleisten zu können, könnte es wieder Einschränkungen geben, inklusive aller gesellschaftlichen Folgeschäden.

Ist das wirklich die Reihenfolge? Warum wird dem Recht, die Impfung abzulehnen, ein höheres Gewicht eingeräumt, als die Schäden der Pandemie, wie z.B. der uneingeschränkte Schulbetrieb? Fakt ist doch: Der Ausweg aus der Pandemie sind die Impfungen. Nur mit einer hohen Impfquote kommen wir da raus. Aber gleichzeitig sagen wir: Stopp. Das Recht, den Ausweg auch einfach abzulehnen, das steht ja wohl über alles andere. Wir nehmen offenbar lieber in Kauf, dass demnächst wieder Betriebe und Schulen eingeschränkt werden. Jeder, der den letzten Drosten Podcast gehört hat, wird wissen, dass die derzeitige Impfquote einfach nicht ausreichend wird.


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