Der Spiegel hat die Reichelt-Recherche online gestellt (Politik)

Ulrich, Dienstag, 19.10.2021, 08:39 (vor 913 Tagen) @ micha87

Wie kann so jemand überhaupt auf so einen Posten kommen sollten sich deren Mitglieder fragen und ihr eigenes Handeln noch mehr hinterfragen. Wie dem Artikel in der Welt dazu zu entnehmen ist, will man nun die Whistleblower ausfindig machen.

"Gleichzeitig leitet das Unternehmen rechtliche Schritte gegen Dritte ein, die versucht haben, die Compliance-Untersuchung vom Frühjahr mit rechtswidrigen Mitteln zu beeinflussen und zu instrumentalisieren, offenbar mit dem Ziel, Julian Reichelt aus dem Amt zu entfernen und BILD sowie Axel Springer zu schädigen. Dabei geht es insbesondere um die verbotene Verwendung und Nutzung vertraulicher Protokolle aus der Befragung von Zeugen sowie die Offenlegung von Geschäftsgeheimnissen und privater Kommunikation."

Natürlich ihr gutes Recht, etwas mehr Selbstkritik wäre aber schon drin gewesen statt sich in der Rolle als Opfer zu stilisieren.

welt.de/kultur/medien/article234498646/Axel-Springer-entbindet-BILD-Chefredakteur-Julian-Reichelt-von-seinen-Aufgaben.html

Eine erschreckende, aber keineswegs überraschende Haltung und ein Artikel nach dem Motto "Haltet den Dieb!". Hier hat ein Chefredakteur seine Machtposition ausgenutzt, um mit jungen, beruflich von ihm abhängigen Journalistinnen sexuelle Beziehungen einzugehen. Da stellt sich natürlich die Frage, wie es hier tatsächlich um die Freiwilligkeit bestellt war.

In den USA hätten nicht nur Reichelt, sondern auch alle die ihn irgendwie gedeckt haben massive juristische Probleme zu erwarten. Da stünde eventuell sogar Gefängnis im Raum. In Deutschland ist die Rechtslage wohl weitaus laxer. Aber es stellt sich die Frage, wie man das ganze wohl bei KKR sehen mag.