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Bayern-Mitglied Ott über die Folgen der JHV (Fußball allgemein)

Will Kane, Saarbrücken, Montag, 29.11.2021, 10:08 (vor 879 Tagen) @ Reviewer

Sportschau

Vor längerer Zeit habe ich mich mit einem Anhänger der Blauen intensiver über das hier zugrundeliegende Thema unterhalten, mündlich postulierte und schriftlich fixierte „Werte“ eines Clubs, für die man stehe, mit dem (notwendigen) Sponsoring in Einklang zu bringen.

Er schildert mir die Vergeblichkeit des Bemühens einer (sehr) kleinen Fangruppe, der er selbst angehörte, clubintern eine Opposition gegen das damals angekündigte Großsponsoring durch den dubiosen russischen Energiekonzern gazprom zu organisieren. Der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), mittlerweile als Lobbyist für russische Energieinteressen tätig, hatte den Deal mithilfe seines persönlichen Freundes und russischen Präsidenten Wladimir Putin („ein lupenreiner Demokrat“) eingefädelt.

Dieser Deal bedeutete damals für den Gelsenkirchener Traditionsclubs die Rettung vor dem finanziellen Ruin. Und entsprechend wird er vom weitaus überwiegenden Teil der Anhängerschaft und aktiven Fanszene auch nach Aussage meines damaligen Gesprächspartners auch bewertet. Nur eine Handvoll Unterstützer habe man gefunden. Die häufigsten Antworten, die man als Begründung für eine Unterstützung der Ablehnung des Sponsorings erhalten habe, seien in etwa so gewesen: Sch… was auf die Reputation des Sponsors, Hauptsache der Verein sei gerettet. Außerdem wolle ja jeder gerne im Winter einen warmen Hintern haben und frage nicht danach, woher das Gas dafür stamme. Und die UEFA nehme das Geld von gazprom ja auch gerne an. Warum solle ausgerechnet Sch…. da mit einer moralischen Überhöhung agieren. Etc.

Bei den Blauen kam so überhaupt erst keine tiefergehende clubinterne Diskussion auf. Und ein über den Club hinausgehendes Thema wurde dieses Sponsoring auch nicht. Business as usual halt.

Die nun von Herrn Ott und Mitstreitern bei Bayern ins Rollen gebrachte Diskussion über das Sponsoring durch den katarischen Staatskonzern Quatar Airways hat da eine ganz andere Qualität. Es bleibt aus meiner Sicht zu hoffen, dass
Sie nicht ohne Konsequenzen bleibt für die zukünftige entsprechende Ausrichtung der Bayern, aber auch aller anderen deutschen Fußballclubs.


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