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Regelkunde abseits 2-0 (Spieltage)

Sascha, Dortmund, Mittwoch, 19.01.2022, 13:33 (vor 799 Tagen) @ jniklast

Ich wollte gar nicht anzweifeln, dass es regelkonform war. Das ist mir absolut bewusst.

Es fällt mir trotzdem schwer, etwas als passiv zu werten, wenn ich aus einer bewussten Handlung heraus (nämlich mich nicht wieder aktiv aus dem Abseits heraus zu bewegen) einen Vorteil ziehe.

Und wenn man diesen vermaledeiten VAR schon behält, dass sollte das auf diesem Wege auch gut überprüfbar sein.


Wie gesagt, das "passiv" darf man immer nur für die Situation nach einem Abspiel bewerten. Beim nächsten Abspiel ist "alles vergessen".

Und klar ist es mit dem VAR überprüfbar, aber auch dann wäre die Frage, wo ist die Grenze? Wie viele neue Situationen sind ok? Dann müssen in Zukunft nach jedem Tor sämtliche vorherigen Pässe überprüft werden, ob ein später eingreifender Spieler im Abseits stand?


Wenn der "passive" Spieler in der Situation näher am Tor ist, als der Verteidiger, der ihm am nächsten ist und eingreifen könnte.


Ja, dann müssen demnach vor jedem Tor sämtliche Pässe zuvor entsprechend überprüft werden, also in den meisten Fällen wahrscheinlich 2-3 Minuten Überprüfung.

Die Tore werden doch eh im Hintergrund überprüft. Und es geht doch nur um die Fälle, in der es eine direkte Torbeteiligung gibt (so einen Passus gibt es ja z.B. auch für das Handspiel).

Aber was noch viel schlimmer ist, ist dass das dann bedeuten würde, dass mit VAR andere Abseitsregeln gelten als sonst. Und das ist ja eigentlich das schöne am Fußball: Die Regeln sind im Wesentlichen gleich, egal ob Kreisliga C oder Champions League.


Der VAR und seine Eingriffsmöglichkeiten sind aber an sich schon ein Eingriff ins Regelwerk, das es nur für den Profifußball gibt.


Das sehe ich anders. Der VAR ist quasi eine "höhere Qualität" der Schiedsrichter, aber die Regeln auf dem Feld an sich sind die gleichen. Wenn plötzlich ein Tor in der Regionalliga legal ist, in der Bundesliga aber nicht (oder noch "krasser" aktuell im Pokal in den ersten beiden Runden legal, danach nicht), dann ändert das was an diesem Grundsatz.

Aber eben das ist doch jetzt der Fall. Zumindest wird doch die "Illegalität" nicht festgestellt, was aufs Gleiche herauskommt.

Zudem gab es das auch früher schon. Ich erinnere mich zum Beispiel, dass es im niederen Amateuerfußball eine ganze Zeit lang die Möglichkeit einer 10-Minuten-Strafe gab und im Profifußball nicht.

Und die Frage ist doch wozu das ganze? Nur weil man das "passiv" und "Vorteil ziehen" so interpretiert, was vielleicht intuitiver ist, aber eben nicht der Regel entspricht. Es ist ja nicht so, dass das irgendwie das Spiel kaputt macht, denn auch diese Tore sind natürlich zu verteidigen, schließlich muss der Stürmer vor dem letzten Anspiel wieder hinter dem Ball (und damit dem Passgeber) sein. Und wenn das so ein wahnsinniger Vorteil wäre, dann würden Stürmer ständig mehrere Meter im Abseits lauern - das tun sie aber nicht, weil sie so lange eben nicht am Spiel teilnehmen können. Es ist eben ein Abwägen von Vor- und Nachteilen und die Balance stimmt offenbar, denn sonst sähe man ständig diese Art von Toren.

Stürmer lauern doch permanent an der Kante zum Abseits.


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