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eine Nationalelf, mit der ich mitfiebern kann (Fußball allgemein)

koom, Freitag, 09.12.2022, 10:06 (vor 505 Tagen) @ markus

Aber Hansi Flick stand laut Watzke zu keiner Zeit in Frage, eben weil man nach der Datenauswertung gesehen hat, dass die Leistung gestimmt hat.

Den Maßstab sollte er a) mal in Dortmund anwenden und b) zeigt es sich, dass Datenauswertung auch nicht so einfach ist. Den meisten Leuten geht es ab, die Datenauswertung in Kombination miteinander und dem dazugehörigen echten Spiel zu nehmen.

Bleiben wir mal bei der WM: Deutschland hat einen absurd hohen Expected Goals wert. Einerseits, weil man ganz gut offensiv gespielt hat. Andererseits lag man auch mehrfach zurück, was dann dazu führt, dass man mehr und öfter aufs Tor schießt. Wenn ich 4mal aus beschissenen Situationen den Ball aufs Tor bringe, steigt mein xG. Selbige Zusammenhänge gibt es auch bei gelaufenen Kilometern, Sprints, Ballbesitz und anderen Parametern, die so gerne alleinstehend als Leistungsindikator genommen werden.

Aber schaut man sich die deutschen Spiele an, dann sieht man 2 große Problematiken: Defensiv ist man IMMER wacklig. Ob da nun Morata oder Doan auf die Abwehr zurennt, es fängt an zu kokeln und brennen. Und das trotz Topverteidigern und Torhütern.

Und offensiv hat man vor allem Leute in Schusspositionen gebracht, die normalerweile keine Goalgetter in einer Mannschaft sind. Ja, Gnabry ist technisch gesehen ein Stürmer, aber Aussenstürmer haben selten hohe Torquoten.

Beide Dinge kranken natürlich, dass jeweils kein Spezialist da ist: Ein gutes Defensives Mittelfeld, dass Angriffe dann so abstumpft, dass die Verteidiger damit keine Schwerstarbeit mehr haben. Und ein Mittelstürmer, der es gewohnt ist, im Strafraum Bälle zu verarbeiten. Beides ist vor allem ein Ausbildungsproblem und direkt vor einem Turnier nicht mehr zu reparieren, aber man kann dieses Problem auch früh erkennen und daran arbeiten.

Ich erinner mich noch an Bundestrainer, die manchem Spieler damals auf dem Weg gegeben haben, bestimmte Dinge zu trainieren. Und eventuell auch etwaige Karriere- und Positionsplanungen daran auszurichten. Klar, viel verlangt und nicht bei jedem machbar, aber dann sucht man sich andere Spieler, die das leisten wollen. Und wenn der Kader mal zusammen ist, wird bspw. dann genau diese Defensive und dieser Mittelstürmer eingespielt und NUR das trainiert. Also gezielt die richtigen Schwachpunkte angehen. Aber bei Flick stand vor der WM ja kaum 50% des Defensivpersonals fest.


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