schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Spreewald Gurke will nicht AfD (Politik)

Ulrich, Dienstag, 14.11.2023, 14:15 (vor 770 Tagen) @ Timo_89

Deutschland müsste zunächst klarer benennen, dass Teile der derzeitigen Migration schlichtweg illegal sind. Niemand aus z.B. Marokko ist in Österreich noch verfolgt, wenn er überhaupt verfolgt war. Viele der Menschen waren nämlich auch in ihrem Heimatland nicht verfolgt oder haben wir tausendfach regierungskritische Journalisten / Blogger / Aktivisten ins Land gelassen? Es handelt sich doch im wesentlichen um Migration der einfachen Leute, individuell verständlich, aber häufig eben nicht um echtes Asyl. Kriegsgebiete und echte individuelle Asylgründe davon natürlich ausgenommen, aber diese echten Asylgründe gilt es eben auch zu schützen. Gerald Knaus als Migrationsforscher sagt dazu auch richtigerweise, es gibt ein Recht auf Asyl, aber nicht auf Migration.

Marokko ist faktisch irrelevant, was die Flüchtlingszahlen angeht. 2022 haben 1001 Menschen aus Marokko einen Erstantrag auf Asyl in Deutschland gestellt, siehe https://www.laenderdaten.info/Afrika/Marokko/fluechtlinge.php Die große Mehrzahl kann sich nicht auf Verfolgung berufen, deshalb wird die überwiegende Anzahl der Anträge abgelehnt. Trotzdem gibt es durchaus auch Menschen, die anerkannt werden. Marokko hat z.B. die Westsahara annektiert, wer sich dieser Annektion widersetzt, wird verfolgt.

Prozentual ist die Zahl der Flüchtlinge aus Marokko verschwindend klein. Die meisten Geflüchteten in Deutschland stammen aus der Ukraine, Syrien oder Afghanistan. Ukrainer abzuschieben verbietet sich alleine schon wegen des von Putin vom Zaun gebrochenen Krieges dort, und Syrer oder Afghanen kann man wegen der politischen Situation in den beiden Ländern nicht abschieben. Wer bei uns als Flüchtling registriert war, dem droht dort Gefahr für Leib und Leben.

Auch die Überführung in die Staaten, in denen die Flüchtlinge erstmals EU-Boden betreten haben, ist vielfach alles andere als einfach, teilweise sogar unmöglich. Hier sind enge zeitliche Vorgaben zu beachten, zudem gibt es bei einigen Staaten Urteile deutscher Gerichte, die solche Überführungen verbieten.

Man kann sicherlich an vielen kleinen Stellschrauben drehen, um das System des Umgangs mit Flüchtlingen effizienter zu machen. Aber die eine, einfache Lösung gibt es nicht.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1517364 Einträge in 16293 Threads, 14350 registrierte Benutzer Forumszeit: 23.12.2025, 06:57
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln