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„Können“ kann vieles heißen … (Spieltage)

McMisch, Donnerstag, 14.03.2024, 15:41 (vor 44 Tagen) @ nico36de

(Ich bin Tennisspieler. Nur weil ich ab und zu richtig richtig geile Bälle schlage, heißt das halt nicht, dass ich diesen Schlag KANN. Natürlich passiert der bei zig Wiederholungen mal. An den besten Aktionen kann man sich nicht einfach messen. Das wahre Können ist eben, was man im Durchschnitt so spielt)

Quatsch! Es gibt Tennisspieler und -Spielerinnen, die ganz oben in der Weltrangsliste waren und dann den Faden verloren haben. Willst du jetzt allen Ernstes erzählen, die könnten es nicht?

Wenn bei denen Bereitschaft, Mindset und Körper voll da wären und sie einen hervorragenden Trainer und Top-Umfeld hätten, könnten die auch prinzipiell wieder das zeigen, was schon vorher möglich war.

Ich habe beim Schreiben, dass das in der Kürze vielleicht missverständlich ist. Was ich zum einen war, das „Können“ eben mehr als das Vorhandensein des Potentials ist. Das eben Mindset und alles drum herum stimmen muss. Bei unserer Mannschaft inklusive Trainerteam bezweifel ich das. Ich habe das Gefühl, dass es irgendwo fehlt an Qualität im Training, Taktik und teilweise auch individuell, um pressingresistenter und besser im Ballbesitz zu sein. Diese Mannschafz wird in der Konstellation nicht besser, denke ich. Dazu ist das Gezeigt zu lange schon zu gleich. Was dazugehört: die besten Leistungen als Benchmark nehmen und dann sagen „sie können es doch“ ist zu einfach. Ausreißer gibt es in allen Bereichen. Die zeigen aber eben nicht, dass man diese Leistung „kann“ im Sinne von dauerhaft abrufen.


Tennis ist noch krasser ein Psycho-Sport. Du bist auf dich allein gestellt und daher werden die Matches zu einem großen Anteil im Kopf entschieden, krasser als im Fußball. Jetzt kommt es eben auf die Defintion von „können“ an wieder. Anatomisch in der Lage sein, bestimmte Schläge zu machen und auch tatsächlich ab und zu zu machen ist was anderes, als diese Qualität durch eine starke Psychologie, das richtige Mindset und Taktik anzuwenden.

Und die angeblich so schlechte BVB-Mannschaft könnte mit den Fußball der ersten halben Stunde gegen Eindhoven sicher erfolgreicher sein, als sie das ist. Da brauchte es einfach eine Strategie, die solche Stärken gezielt so in ein Konzept einbindet, das auch 90 min trägt.

Ich habe Strategie, Taktik etc. bei der Vewendung von „Können“ eingebaut. Und ich meine, dass die Mannschaft inklusive Trainer bisher eben nicht über die Fähigkeiten verfügt, ein ganzes Spiel zu kontrollieren. Weil zu wenig Fundament da ist, vor allen taktisch. Daher kann diese Mannschaft aktuell nicht 90 Minuten überzeugen und wird dies zeitnah auch nicht. Das regt mich nachhaltig auf, aber eben nicht mehr einzeln in Details jedes einzelnen Spiels. Daher sehe ich mich eher als Realist, der nicht in jedem Spiel Frust abbauen muss. Ich erwarte aktuell nicht, dass plötzlich 90 Minuten gut laufen.

Die ersten 30 Minuten kann diese Mannschaft nicht auf Knopfdruck abrufen. Es müssen anscheinend zu viele Rädern zufällig ineinander greifen, damit es solche Phasen gibt. Wäre es kein Zufall sondern Können (im Sinne von Bewusstheit, Abrufbarkeit von Mustern), würden wir es ja öfter sehen…

So schön das ist, dass es gegen Eindhoven gereicht hat: das Terzic-typische stark angefangen und stark nachgelassen ist auf Dauer nicht das Wahre.

Definitiv. Auch andersrum ist es nicht gut. Für unseren Anspruch sind die guten Phasen und Momente einfach deutlich zu wenig. Wahrscheinlich, weil sie auf individueller Klasse und weniger auf System beruhen. Aber diese individuelle Klasse eben nicht mehr so herausragend ist.


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