schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Lebenserwartung: Einsamkeit ist ein großes Problem (Politik)

FourrierTrans, Dortmund, Mittwoch, 22.05.2024, 20:08 (vor 24 Tagen) @ Ritti
bearbeitet von FourrierTrans, Mittwoch, 22.05.2024, 20:11

ich sehe das sehr stark an meinem Dad.
er hat meine Mutter die 2019 verstorben ist lange zeit gepflegt, dadurch sind viele viele soziale kontakte eingebrochen bzw. abgebrochen.

die leute wollten einfach nichts mehr mit meinen eltern zutun haben weil beide halt einfach nicht so spontan sein konnten wie andere.
Da ging es nicht mal ebend spontan essen zu gehen ins kino usw. jeder weg war beschwerlich und hatte viel planung im vorlauf.

meine mutter hatte MS war an den rollstuhl gefesselt. Ist halt alles nicht so einfach. Viele für normale selbstverständliche dinge gingen nicht.

Nun ist meine Mutter schon 4,5 Jahre verstorben und mein Vater findet keinen anschluss mehr. Liegt zum teil auch mit an ihm weil er schwierig ist. aber hauptsächlich an den leuten die meinen eltern vorher den rücken gekehrt haben, weil die jetzt zum teil die selben probleme haben wie mein dad seit 1999 beginnend.

einen geliebten menschen pflegen und alles an angeboten treffen usw. blocken.

mittlerweile ist es so, dass ich versuche so oft ich kann zeit mit ihm zu verbringen. und sei es nur zum grillen im garten oder beim basteln am/im haus. dadurch kann ich noch was von ihm lernen, er kann mir nochmal wissen vermitteln und das wichtigste er hat kontakt zu menschen und kommt vor die tür. man merkt den fehlenden sozialen kontakt bei ihm. ihm fehlen häufig themen über die er sprechen kann liegt aber auch daran, weil er kaum mit leuten spricht weil halt keiner da ist.

würde ich und meine frau nicht sein, würde er mit sehr hoher wahrscheinlichkeit in seiner wohnung sitzen und langsam eingehen beim TV gucken.

wir alle wären gut daran bedacht mehr zeit mit den alten zu verbringen die uns das ermöglicht haben was wir heute haben.

Und jetzt ruf dir mal die Gegenwart zu diesem Beispiel ins Gedächtnis. Wo es relativ seriöse Untersuchungen gibt, wie viele Menschen nie Kinder bekommen werden weil in keiner festen Beziehung. Ich bin mir nicht mehr 100%ig sicher, ich meine es war McKinsey, die das vor 2-3 Jahren mal großflächig für die USA untersucht haben mit einer großen Studie. Primär natürlich um zu schauen, wie sich Märkte und Bedürfnisse entwickeln werden. Nagel mich jetzt nicht drauf fest, aber die kamen zum Ergebnis, dass 40% oder so der heute im heiratsfähigen Alter befindlichen Frauen in den USA nie heiraten und auch nie Kinder bekommen werden, aufgrund demografisch-gesellschaftlicher Entwicklungsparameter, die sie dazu ausgeklügelt hatten. Das gilt natürlich dann auch auf der anderen Seite für diese x% der Männer, die "übrig bleiben".
In 20-30 Jahren werden Millionen von Menschen in den westlichen, ich sag jetzt mal Hedonismus-Gesellschaften, wie deine Eltern, nur völlig ohne Kinder oder Enkelkinder ihr Alter verbringen.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1267480 Einträge in 13957 Threads, 14005 registrierte Benutzer Forumszeit: 15.06.2024, 22:58
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln