Traurig, in welche Richtung die Diskussion geht… (Politik)

Unterhändler, Freitag, 24.05.2024, 15:02 (vor 33 Tagen) @ simie

Du redest jetzt von Burschenschaften oder? Traditionen müssen halt hochgehalten werden.

Nein. Burschenschaften als dem universitären Bereich zuzuordnendes Phänomen sind dann noch eine andere Erscheinung.
Ich rede eher von der Gruppe, die man vielleicht auch als Geldadel bezeichnen kann, und deren Mitglieder sich teilweise gar nicht bewusst sind, welche Privilegien sie von Kindheit an genossen haben. Dennoch der festen Überzeugung sind, dass ihre persönlichen Erfolge nur auf ihrer harten Arbeit basieren und dann auch dementsprechend auftreten.

Naja, für mich gibt es da eine ganze Menge an Übereinstimmungen zwischen dem was du oben beschrieben hast und dem Selbstverständnis (wie soll ichs sagen) "einiger" Burschenschaften, besonders was das Elite-Gefühl mit daraus resultierenden Charaktereigenschaften angeht, bis hin zum ganz weit rechten Rand mit entsprechenden Überlegenheitsgefühl gegenüber anderen (Ausländer, "Ärmere", "Nicht-Akademiker", etc.).

Ob das nun dem Geldadel, Adel, angesprochene Akademikerkreise oder sonst wem entspringt ist egal, diese Tendenz gibt es im deutschen Volke seit Generationen und nun herrscht wieder das Gefühl vor, dass man das auch mal sagen darf (siehe Wannsee 2.0). Problem ist, dass diese Leute einflussreicher sind als der Pöbel von der Straße der gegen Ausländer wettert, zusammen ist das eine gefährliche Mischung.

Wollen wir hoffen, dass das nur vorübergehend ist und sich die breite Mitte durchsetzen wird, im Prinzip bin ich davon auch überzeugt, auch wenns manchmal schwer fällt bei Äußerungen, die um einen herum manchmal getätigt werden.