Deine Relativierungen sind unerträglich! (Politik)

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Samstag, 25.05.2024, 10:58 (vor 125 Tagen) @ pactum Trotmundense
bearbeitet von FourrierTrans, Samstag, 25.05.2024, 11:02

Wem nützt es, wenn ich und Millionen anderer jetzt ihre ganze Privatgeschichte kennen?

Dem Pöbel. Früher hatte man Forken, Mistgabeln und Fackeln, heute nutzt man die asozialen Medien. Viele Menschen fühlen sich jetzt innerlich befriedigt und vor allen Dingen auch aufgewertet. Das ist alles. Darum geht es. Der Mensch braucht das. Es liegt in seiner Natur. Deswegen glotzen wir bei Unfällen, schauen uns Fotos an, die Papparazzi geschossen haben, lesen Boulevardnachrichten, gossipen über Freunde und Kollegen hinter ihren Rücken, sind Follower von Promis in den asozialen Medien, etc. pp. Der Mensch ist ein soziales Wesen, wenn auch in der Masse asozial. Wir können nicht leben ohne unsere Neugier über andere Menschen und was mit ihnen geschieht. Das ist aber bei allen Primatenarten so.

Das war aber begrenzt auf die Community. In der Nachbarstadt 15 Km entfernt wusste keiner was davon und es hat auch keinen interessiert. Für mich waren es jetzt einige wenige Klicks, es reicht mittlerweile auch schon ein Schwenk zur Blöd um zu wissen, wer der mit dem Hitlergruß ist. Ich weiß jetzt sogar, wer sein Vater ist, ein Privatarzt aus Kempten. Man ist also quasi einem deutschlandweiten Sicherheitsrisiko ausgesetzt, dass sich jetzt jemand ins Auto setzt, der schon immer mal einem Reichen die Bude abfackeln wollte. Was ist das für eine Gesellschaft?