Edin Terzic ist nicht mehr Trainer von Borussia Dortmund. (BVB)

Phil, Donnerstag, 13.06.2024, 14:01 (vor 223 Tagen) @ Scherben

Zunächst einmal gilt es sich bei Edin Terzic zu bedanken für die letzten Jahre beim BVB.

Trotz diverser (ausgeprägterer) sportlicher Wellenbewegungen gelang es ihm auch große Erfolge bei uns zu erzielen. Er führte uns zum Pokalsieg (was auch nicht alle 2 Jahre vorkommt bei uns), er hätte um ein Haar die CL gewonnen (was ja schon für sich ein Jahrzehnte Ereignis ist) und ja ebenso die deutsche Meisterschaft. Und führte uns schlussendlich immer in diesen so wichtigen Wettbewerb.

Und dennoch verlief diese Spielzeit dann zu holprig und es gab einfach zu viele Dinge, die man nicht mehr vom Trainerposten losgelöst als Problem sehen könnte. Die Liga Saison war einfach durchweg schwach, im Pokal spielte man wirklich blamabel in Stuttgart und schied entsprechend auch klar aus.

Einzig in der CL konnte man ja dann vollends überzeugen. Und dies sicherlich nicht nur trotz Edin Terzic.

Aber der Eindruck bleibt, und ich schrieb es heute schon anderswo, dass hier Edin Terzic einer am Ende eines Weges war, der zu steil für ihn war. Trotzdem erreichte er fast den Gipfel. Aber er hatte keine Zehen mehr und auch Freunde auf dem Weg dorthin verloren. Und wie er zurückkommen sollte, wusste er auch nicht mehr. Da blieb nur der Rücktritt.

Was natürlich, da er ein tief beim BVB verwurzelte Person ist, nicht ohne Störgeräusche ablaufen konnte. Denn er hatte starke Fürsprecher, trotz der erkannten Probleme vor allem in der Saison 23/24. Und natürlich hat auch jener 27. Mai seine Wirkung. Nicht zuletzt auch im Kader. Zuletzt soll, wie ich immer wieder hörte, Edin Terzic im Grunde gar keinen Fürsprecher mehr innerhalb eben dieser Gruppe gehabt haben. Was für sich dann schon im Grunde zwangsläufig zu einer Trennung führen muss.

Und dies kam auch zum Asdruck darin, dass Mats Hummels dann wenige Tage vor dem CL Finale den Vorhang dieser Streitigkeiten anhob und im Grunde offenbarte. Aber aus meiner Sicht nicht nur für sich sprach. Sondern aus der Herzkammer des Kaders. Und zuletzt (also noch vor wenigen Stunden) wirkte es dann auch so, dass bekannte Boulevard Medien dann auch von der anderen Seite aus mit Informationen gefüttert wurden. Das alles war und ist nicht gut und muss aufhören.

Das Terzic zudem auch Probleme mit dem Sportdirektor hatte (und dieser mit ihm) und hat, kam dann noch hinzu. Diese Auseinandersetzung ist aber ja schon groß und breit thematisiert worden und war schlussendlich dann widerum ein Grund dafür, dass Sebastian Kehl zwar öffentlich dafür warb sich selbst zum Geschäftsführer zu machen, die Verantworltichen dies aber anders entschieden.

So bleibt ein leicht trauriger Beigeschmack des Weges dieser Trennung. Aber so traurig die Entscheidung ist. Sie ist richtig.

Bleibt zu hoffen, dass der neue Trainer, der ja nun im Grunde auch schon feststeht, ein besseren Umgang mit diesem Kader findet. Dass die neuen sportlichen Verantwortungsträger einen funktionaleren Kader bauen. Und das vor allem einige Personen aufhören gegeneinander zu arbeiten.

Mit dem Ziel, diese große Kraft, die dem BVB innewohnt, endlich einmal zu kanalsieren und zu nutzen. Was dann möglich ist, konnte ja die vergangenen CL Reise beweisen.

Für Edin, der ja noch jung ist und sein Potential hat, bleibt nur zu hoffen, dass er nun einen weiterhin guten Weg im Fußballgeschäft gehen wird. Wie groß sein Talent als Trainer ist und wie hoch ihn dies eigentlich tragen würde/könnte, dazu will ich heute nur bedingt etwas sagen oder sagte es im Grunde schon. Überlasse es aber dann gerne anderen. Er wird seinen Platz in diesr Branche sicherlich weitehrin finden, so viel steht fest.

MFG
Phil