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Die SGE in komfortabler Situation: Kristensen, Collins, Baum (!) (BVB)

Will Kane, Saarbrücken, Donnerstag, 14.11.2024, 23:47 (vor 7 Tagen) @ donotrobme

Danke für den ausführlichen Beitrag.

Bei der SGE ist jedoch anzumerken, dass sie derzeit einen Lauf haben, wir reden also gerade über eine Mannschaft die viel aus ihren Möglichkeiten rausholt.
In den Jahren davor, wussten selbst die Verantwortlichen die Leistungen der Mannschaft nicht einzuordnen.
Neben den Erfolgen in den Pokalwettbewerben gab es biedere Leistungen in der Bundesliga:

Platz 7, 11, 5, 9, 7, 8, 11 lauteten die Tabellenplatzierungen in den letzten Saisons.

Auch Dino Toppmöller stand lange Zeit in der Kritik, spielte die SGE doch unter ihm letzte Saison einen bräßigen Fußball. Frankfurt hatte letzte Saison mit die meisten Pässe in der eigenen Hälfte, aber mit die wenigsten Torchancen aller Teams.

Mittlerweile wurde der Kader und der Spielstil angepasst. Sie kontern mehr und nutzen das Tempo ihrer Offensivleute aus. Bisher mit Erfolg!

Die Saisonplatzierungsdaten sind nicht ganz korrekt.

Nachstehend die Tabellenplatzierungen der SGE seit der Spielzeit 15/16, in der kurz vor Ende der Saison Niko Kovać die Trainerposition der stark abstiegsgefährdeten Eintracht von Armin Veh übernahm, was in vielerlei Hinsicht als Wende in der Entwicklung der SGE bezeichnet werden kann:

15/16: 16
16/17: 11
17/18: 8
18/19: 7
19/20: 9
20/21: 5
21/22: 11
22/23: 7
23/24:: 6

Hier noch einmal nachzuvollziehen:
https://www.transfermarkt.de/eintracht-frankfurt/platzierungen/verein/24

Anhand der Platzierungen kann man erkennen, dass unter Kovać nach der Rettung vor dem Abstieg zunächst kurz eine Konsolidierung im Tabellenmittelfeld erfolgte und man sich danach unter Kovać, Hütter, Glasner und nun Toppmöller in der oberen Tabellenhälfte zwischen den Plätzen 5 und 9 als Kandidat für die EL-Qualifikation etabliert hat.

Der Rang 11 in der Saison 21/22 lässt sich dadurch erklären, dass der damalige Trainer Glasner in den letzten Saisonspielen der Bundesliga auf mehrere Leistungsträger verzichtete, um diese für die Halbfinalspiele und dann das Finale der EL zu schonen und somit bewusst auch Punktverluste und Niederlagen inkaufnahm. Was dann zu eben diesem Rang 11 geführt hat. Was wiederum allen im Club und auch den Anhängern ziemlich Wurscht war. Denn Glasner hatte am Ende mit dem Gewinn der EL erfolgreich gepokert.

Bei der SGE hat man in der Ära Bruchhagen wirtschaftlich den Weg fort von einem von der Pleite bedrohten zu einem in engen Grenzen konsolidierten Club genommen. Sportlich blieb man mit dem einen oder anderen Ausschlag nach oben aber eine ‚graue Maus‘ in der Bundesliga einschließlich einiger Abstiege in die 2. Bundesliga sowie Wiederaufstiege in die Bundesliga.

Das hat sich in der Zeit nach Bruchhagen geändert. Die Clubführung hat klug agiert und (relativen) wirtschaftlichen und (relativen) sportlichen Erfolg zusammengeführt. Entscheidenden Anteil daran hatte der Pokalsieg 2018, in der man im Finale die Bayern schlagen konnte. Die dadurch ausgelöste Euphorie in der Anhängerschaft lässt sich vielleicht etwas mit unserem Pokalsieg 89 vergleichen, als auch nach Jahrzehnten des Mittelmaßes inklusive Abstieg und Kampfes um den Klassenerhalt endlich wieder einmal ein Titel gewonnen werden konnte.

Diese Euphorie setzte sich dann in der EL unter Hütter und dann Glasner fort und war für mich persönlich absolut nachvollziehbar. Zumal Pokalspiele immer eine besondere Atmosphäre besitzen.

Aktuell liegt man in der Bundesliga auf Rang 3 und hatte das eine oder andere spektakuläre Spiel dabei. Ein starkes Sturmduo steht dabei im Mittelpunkt, aber auch andere Mannschaftsteile zeigen sich bislang optimiert. Das ist wie Du richtigerweise sagst auch auf die zumindest in Teilen umgestellte Spielweise zurückzuführen. Ob es am Ende der Saison zu einer CL-Qualifikation erstmals via Liga führen wird, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschätzen.

Man will perspektivisch sicherlich ein CL-Club werden, weiß aber realistischerweise darum, dass dies zum einen Zeit und weiterhin kluge Entscheidungen wirtschaftlicher und sportlicher Art erfordert. Zum anderen ist dies auch abhängig von der weiteren Entwicklung der bisherigen Platzhirsche Bayern, BVB, Dosen, Pillen. Und man weiß auch, dass eine einmalige Qualifikation für die CL auch zum Absturz danach führen kann (Union) und eine Konsolidierung auf diesem Niveau noch einmal eine ganz andere Aufgabe ist (siehe aktuell VfB).

Aber eigentlich ging es darum, dass der Spieler Collins bei der SGE meiner Einschätzung nach nicht unbedingt andere Umstände vorgefunden hat als beim BVB.

Dass die Verleihpraxis bei der SGE dabei in meinen Augen zielgerichteter erfolgt als bei uns, auch weil sie zum Geschäftsmodell der Frankfurter dazugehört, bleibt davon unberührt.


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