schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Fragen an Bahnexperten (Sonstiges)

donotrobme, Münsterland, Mittwoch, 02.07.2025, 22:20 (vor 158 Tagen) @ FourrierTrans

Die neuen RRX-Züge sind ebenerdig. Dafür wurden die Bahnsteige an allen Haltestellen in der Höhe und der Länge an die RRX Züge angepasst.

Weiterhin haben nun alle Bahnhöfe der RRX-Haltestellen Fahrstühle, soweit ich das weiß. Stellt sich halt die Frage, wer die Fahrstühle warten wird. Denn hier liegt ein Problem: Für die Moderniesierung gab es Zuschüsse, der Betrieb und die Wartung sind mit eigenen Mitteln zu finanzieren. Und Aufzüge sind eben teurer als Treppen.

Was die Pünktlichkeit und die Zukunft der Bahn angeht, sehe ich schwarz, das will aber niemand zugeben. Das große Problem im Vergleich zu den pünkltichen Schweizern oder Japanern ist, dass das Bahnnetz zu kompliziert und störanfällig ist. Das japanische Schienennetz hat weniger Weichen als der Dortmunder Hauptbahnhof. Die Züge fahren dort wie auf einer Märklin-Bahn einfach hin und zurück.
In Japan gibt es eigene Strecken für Hochgeschwindigkeitszüge und Regionalbahnen. Im Ruhrgebiet fähren S-Bahnen, Regionalexpresse/RRX und IC/ICEs auf demselben Gleis und dürfen einander an Bahnhöfen überholen. Folge: Hat ein Zug verspätung, kippt quasi das gesamte System.

Aber die Bahn soll weiterhin alles anbieten. Langstrecke, Regionalverbindungen und Güter sollen transportiert werden. Das wird auch benötigt, weil die Autobahnen jetzt schon voll mit LKWs sind. Die wissen auch nicht mehr, wo sie ihr Ruhezeiten einhalten können, die vorhandenen Stellplätze sind bereits alle voll. Wenn noch mehr Güter auf die Straße kommen, dann werden die Autobahnen noch voller.

Aber so ein umsetzbares Zielbild für die DB hat niemand.

Dafür ist auch die Bahn zu groß.
Hintergrund:
Die DB betreibt die Strecken,
betreibt den Nah- und Fernverkehr,
sie betreiben die Bahnhöfe mit eigenen Geschäften.
Sie betreibt eine eigene Hotelkette,
sie hat ein eigenes Ingenieurbüro für die Planung von Bahnstrecken
Sie hat ein eigenes Bauunternehmen für Bahnstrecken
Sie haben einen eigenen IT-Dienstleister
Und sie haben eine eigene Sicherheitsfirma.

Dafür braucht es ca. 150.000 Mitarbeiter und wenn man über 5.000 Bahnhöfe hat, dann macht man vieles besser lieber selber.

Als ich noch DB-Mitarbeiter war, habe ich mich immer gefragt, wer dort eigentlich den Überblick hat, was die DB alles macht. Ich befürchte niemand, aber eines muss den jetzigen CEO lassen: Er kennt das Unternehmen wohl noch am Besten. Aber auch er wird daran scheitern, eine "moderne" Bahn


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1511070 Einträge in 16228 Threads, 14342 registrierte Benutzer Forumszeit: 07.12.2025, 18:50
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln