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Kommunalwahl NRW (Politik)

Ulrich, Sonntag, 21.09.2025, 12:18 (vor 87 Tagen) @ Garum

Wie es ausschaut, nachdem die AfD eine Wahl gewonnen hat, kann man aktuell in Sonneberg beobachten. Gut, dass dieser Kelch aller Wahrscheinlichkeit nach auch in Hagen und Gelsenkirchen (noch?) an uns vorbeigehen wird.

Wenn die AfD regiert: Die Stimmung in Sonneberg hat sich verändert (Tagesspiegel)

"Seit zwei Jahren ist Robert Sesselmann von der AfD Landrat im Kreis Sonneberg in Thüringen. Wie lebt es sich dort? Ein Besuch vor Ort."

Der Artikel stand hinter der Paywall, ist aber aktuell frei lesbar. Die Gelegenheit sollte man nutzen.


Zu spät.

Auf der einen Seite wird unglaublich viel gejammert. Ein Zitat hatte Fisheye ja bereits gebracht. Ein anderes lautet:

"Er sagt, das Schlimmste in Sonneberg sei diese Miesepeter-Stimmung, die überall um sich greife. „Wenn man sich die Leute von der AfD anschaut, könnte man meinen, Mundwinkel runterziehen steht bei denen im Parteiprogramm“, sagt er." "Jammern aus Prinzip".

Zudem treten Neonazis seit dem Wahlsieg deutlich ungenierter auf. Ein Zitat von Louis Räder, SPD-Kreistagsmitglied:

"Kurz nach der Wahl bin ich abends nach Hause gegangen, da haben Jugendliche hinter mir einen Hitlergruß gezeigt und ‚Heil Hitler‘ gerufen. Da habe ich gedacht: Krass, das hätten die sich vor zwei Wochen noch nicht getraut."

Und das hat sich seitdem nicht geändert. Räder berichtet von Sprüchen wie "Scheiß SPD, verzieht euch, ihr Volksverräter". Die Menschen trauen sich vielfach nicht, an Wahlkampfständen der SPD stehenzubleiben, weil das die Rechtsradikalen registrieren, etc.

Öffentlich versucht die AfD, keinerlei Angriffsfläche zu bieten, die radikalen Auftritte überlässt sie ihrem Umfeld. Erneut ein Zitat von Louis Räder: "In nichtöffentlichen Ausschusssitzungen zeigt sich deren wahre Gesicht deutlich offener. Aber daraus darf ich nicht zitieren".

In den Wahlkampf ist der jetzige Landrat mit Forderungen nach einer Schließung der Grenzen, nach einer Rückkehr zur D-Mark oder einem "Frieden" mit Russland gezogen. Kommunalpolitisch hat der damalige Kandidat nur wenig versprochen und als Landrat nichts erreicht, es herrscht Stillstand.

Der Landrat selbst sieht das anders. Er habe eine Bezahlkarte für Asylbewerber eingeführt,die Digitalisierung der Schulen vorangebracht, ein Katastrophenschutzzentrum vergrößert und eine „Biber-Problematik“ an einer Kreisstraße gelöst.

Der Landrat und seine Leute bekämpfen Programme wie "Demokratie leben", die u.a. Fahrten in die KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen oder demokratische Jugendarbeit finanzieren. Fördermittel für die Sozialberatung von Flüchtlingen werden nicht mehr abgerufen, obwohl die vom Land komplett durchgereicht werden, etc.


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