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Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen (Politik)

FourrierTrans, Dortmund, Donnerstag, 28.03.2024, 17:01 (vor 30 Tagen) @ Scherben
bearbeitet von FourrierTrans, Donnerstag, 28.03.2024, 17:10

Jepp, mit 3700 Netto ist ohne vorhandenes Vermögen ein Kauf einer Immobilie nahezu nicht mehr machbar. Außer bei DINK.


Also ich will jetzt nicht sagen, dass man damit nicht ganz gut leben kann. Mir geht es wirklich einfach um den Kontext. Für mich müsste es in einer Gesellschaft Usus sein, dass sich eine Familie, die gehaltstechnisch zu den "oberen 10%" gehört, eine Immobilie in 10-15 Jahren durchfinanzieren, einen schönen neuen Audi kaufen und trotzdem regelmäßig Urlaub machen kann. Nicht, weil man das alles zum Überleben bräuchte, aber wenn das nicht der Fall ist, welche Aussagekraft hat denn dann noch der Aspekt "obere 10%" bzgl. Gehalt? Und, noch viel dramatischer, was sagt uns das über die restlichen 90%?


Das sagt doch dann nur aus, dass man es nicht schafft, wenn man "nur" zu den oberen 10% beim Einkommen gehört, drei Einfamilienhäuser in seinem Berufsleben zu finanzieren und dabei stets den neuesten Oberklassewagen zu bezahlen. (No shit, Sherlock?!)


Aber das sind doch völlig unrealistische Beispiele. Ein Paar ohne Kinder gehört mit einem gemeinsamen Haushaltsnettoeinkommen von 5780 Euro zu den "oberen 10%" der Gehaltsstatistik. Was für drei Einfamilienhäuser und Oberklassewagen? Ein Familienhaus und VW Passat ist vielleicht drin, wenn man sparsam ist. Tolle "obere 10%". Da kann man sich ausmalen, wie es für die "nachfolgenden 90%" aussieht.


Ich würde ja erstmal die Frage stellen, was man als Paar ohne Kinder mit einem Einfamilienhaus und einem VW Passat will, aber davon ab: Mit 2500k im Monat kriegt man hier sehr schöne 100qm-Wohnungen in den genannten 15 Jahren finanziert.

Mir geht es ja nicht um die Notwendigkeit bestimmter Konsumausgaben. Sondern um die Wertigkeit des Gehaltes im Kontext dieser potenziell denkbaren Ausgaben.
Vielleicht bin ich da als Ing. zu zahlenpervertiert. Lass es mich so darstellen.
Wenn ich aus einem theoretisch-representativen Querschnitt aus 100 Bundesligaspielern die Top-10 auf den Hof gestellt bekomme, dann erwarte ich da eigentlich die Elite. Oder anders gesagt, die Crème de la Crème der Bundesliga. Rein mathematisch/statistisch betrachtet. Jetzt zurück zum Beispiel mit Blick auf unsere Gesellschaft: Gehört man mit einem mit Ach und Krach finanzierten Einfamilienhaus und VW Passat zu dieser Gruppe? Klingt das nach "Crème de la Crème"? Ich würde sagen nein. Ich würde da eher an Leute denken, die sich halt einfach den Audi oder Daimler kaufen, weil es nicht weh tut, das Haus finanzieren und nach 15 Jahren im Job auch die FeWo finanzieren. Unabhängig davon, ob das nun notwendig ist oder ob man auch ohne all dies ein schönes Leben leben kann, irritiert mich aber die Mathematik dahinter. Weil wenn die oberen 10% der Gehaltsmenschen sich das o.g. nicht problemlos leisten können (ob sie das nun brauchen oder nicht), ja wer denn dann? Nur noch die Erben? Und wie verheerend muss es dann beispielsweise für die unteren 50% aussehen?


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