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Forsberg - so schlimm ist der gar nicht (Spieltage)

Zipfelklatscher, Dienstag, 14.11.2017, 20:01 (vor 2348 Tagen) @ Nolte

Hm. Einerseits stimme ich dir zu: Oftmals geht das (öffentliche) Verständnis von einem "Leader" mit einer harten Spielweise einher, gerne auch damit, sich mal ne "wichtige gelbe Karte" zu holen etc. Aber ich glaube schon, dass das auch mit unserem gesellschaftlichen Verständnis zu tun hat. Denn im Gegensatz zu dir habe ich schon den Eindruck, dass die Führungsfiguren in Politik und Wirtschaft sehr häufig Menschen (Männer) mit ausgeprägter Ellenbogenmentalität und dominantem Auftreten beschlagen sind. Das Bild vom "großen knüppelschwingenden starken Mann" (etwas überzeichnet) als Anführer ist schon noch präsent. Das überträgt sich schon auch mal auf den Fußball.

Andererseits gibt es auch einige Beispiele von Spielern, die ohne allzu harte Spielweise als Führungsfiguren gelten/galten. Totti, Pirlo, Xavi, Iniesta, Zidane (gut, der hat sich einige rote Karten abgeholt, aber das waren eher Tätlichkeiten als harter Fußball), Raul, in der portugiesischen NM sicher Cristiano ... in Deutschland Schweinsteiger und Lahm, bei uns hätte sich Sahin dahin entwickeln können, entschied sich jedoch dagegen.

Korrekt. Diese Spieler waren halt auf eine andere Art und Weise absolut dominant und nicht wie ein Özil nur in den glanzmomenten Weltklasse. Oder Puyol, wohl einer der fairsten Spieler die es je gab und dazu für IV-Verhältnisse richtig klein. Aber meine Fresse was eine Präsenz.

Also: Einerseits jap, das "klassische" Bild vom Führungsspieler scheint mir schon noch da zu sein - wobei es meiner Meinung nach mit dem klassischen Gesellschaftlichen Bild der Führungsposition übereinstimmt.
Andererseits zeigen einige andere Beispiele, dass das keineswegs zwangsläufig so sein muss. Drei Dinge erscheinen mir allerdings weitgehend als zwingende Voraussetzung:
1. Eine einigermaßen zentrale Position auf dem Feld (Außenverteidiger und Außenstürmer, auch Mittelstürmer, sind selten "Führungsspieler");
2. der Spieler muss qualitativ klar zu den besten Spielern des Teams gehören (Ausnahmen, wie Kehl in seinen letzten Jahren bei uns, kommen qua Erfahrung und vergangenen Leistungen mal vor);
3. der Spieler muss charakterlich die notwendige Autorität und auch Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung nachweisen, sowohl nach innen wie nach außen.

Bei uns sehe ich keinen Spieler, der alle drei Kriterien erfüllt. Vielleicht könnten Weigl oder Götze dahin kommen, mal sehen.

Ja. Hat eine gewisse Präsenz auf dem Platz. Ist nicht auf den Kopf gefallen und...und jetzt kommts. Haut seit einiger Zeit auch gerne mal dazwischen :) Gegen Real zb, paar Minuten drin und rums. (gab bei Spox übrigens vor einiger Zeit ein cooles Interviews mit ihm über sein zweites Jahr, die geänderten Erwartungen an ihn und seine neue Rolle im neuen System. Sehr refeltiert der Junge. Aber Vorsicht, er erwähnt den bösen Tuchel als für ihn positiv ;) )


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