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Will Kane, Saarbrücken, Sonntag, 18.02.2018, 23:30 (vor 2256 Tagen) @ Tsubasa09

Ich fand uns unter Tuchel wesentlich ansehnlicher, als es unter Stöger der Fall ist...

Stehe ich damit alleine da? Ich finde wir haben selten unansehnlicheren Fußball als momentan gespielt. In der Hinrunde haben wir diese Spiele auch erfolgreich absolviert. Ich bin gespannt was passiert, wenn mal „Gegner“ kommen.

‚Ansehnlich‘ ist immer auch eine Geschmacksfrage und damit höchst subjektiv. Jeder wird da so seine eigenen Präferenzen hiaben.

Der Fußball, der unter Tuchel gespielt wurde, war für mich jedenfalls durchdachter, systematischer, organisierter, fußballerisch anspruchsvoller. Wobei es mMn schon deutliche Unterschiede zwischen der ersten und der zweiten Saison gab. Was sicherlich auch den personellen Ab-/Zugängen geschuldet war.

Es gab aber auch schon Unterschiede in der ersten Tuchel-Saison zwischen den beiden Halbserien. In der Hinserie war man offensiv durchschliagskräftiger (auch weil noch Elemente des Klopp-Fußballs vorhanden waren), aber auch konteranfällig. In der Rückrunde versuchte Tuchel eine bessere Offensiv-/Defensivbalance zu implementieren. Die Kontergegentore gingen in der Tat zurück, die Offensive Durchschlagskraft litt allerdings auch etwas. So ganz austariert war dies nicht, allerdings fand dies alles auf einem sehr hohen fußballerischen Niveau statt.

Interessant fand ich u.a. 4. Personalien in dieser Phase: Kagawa, Gündogan, Weigl., Hummels. Kagawa war bei der offensiveren Ausrichtung in der Hinrunde einer der Besten, in der Rückrunde bei defensiverer Ausrichtung fiel er leistungsmäßig stark ab. Gündogan sorgte in der Hinrunde durch sein risikoreicheres Passspiel und seine vertikalere Ausrichtung im Spielaufbau für die Kreierung vieler Chancen; im Spielaufbau wurde er von Hummels unterstützt. Weigl könnte sich voll,auf seine Aufgabe als ballsichere Anspiel- und Ballverteilerstatiion im defensiven Mittelfeld konzentrieren, was er mit Bravour meisterte. Als Gündogan in der Rückrunde länger verletzt ausfiel, fehlte einerseits die vertikale Ausrichtung. Andererseits wurde Gündogans Aufgabe im Spielaufbau wie schon so oft vorher von Hummels z.T. kompensiert. Weigl konnte (und sollte wohl auch nicht) sein Spiel nicht in vertikaler ausrichten, zumal man abgesicherter gegen Konter spielte. So fielen Weigls diesbezügliche Defizite kaum auf bzw. Ins Gewicht.

Tuchel allerdings muss dies schon realisiert haben, denn nach den Abgängen von Gündogan und Hummels sprach er mehrfach davon, dass Weigl sein Spiel vertikaler, offensiver, mit öffnenden Pässen ausrichten solle. Weigl selbst hat dies ebenfalls diverse Male erwähnt. Gelungen ist dies in der Saison nicht so recht. Für mich einer der Gründe, warum es in der zweiten Tuchel-Saison im Spielaufbau öfters recht holprig zuging.

Die Frage, ob Tuchel Weigl spielerisch tatsächlich hätte weiterentwickeln können, ist unbeantwortet geblieben. Bosz und nun auch Stöger setz(t)en Weigl von ihrem fußballerischen Ansatz her anders ein, als es seinen Stärken entspricht. Ob dies dem Team und dem Spieler nutzt, versehe ich mit einem Fragezeichen. Es fehlt einfach die notwendige Zeit, um eine solche Entwicklung nun einleiten zu können. Wobei der Ausgang ohnehin unsicher ist. Weigl hat die gesamte Vorbereitung unter Bosz nicht mitmachen können und die Winterpause war viel zu kurz für irgendwelche grundlegenden Änderungen. Stögers Bestreben ist es, defensive Stabilität herzustellen. Ob er Weigl dabei eine Rolle zuweist, die er erfüllen kann (defensiv wie auch hinsichtlich des Spielaufbaus), sehe ich persönlich skeptisch.


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