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Der Borussia Mönchengladbach - BVB - Analysethread (BVB)

Will Kane, Saarbrücken, Montag, 19.02.2018, 11:19 (vor 2255 Tagen) @ CHS

Mir persönlich kommt das zentrale/defensive Mittelfeld in der Analyse zu schlecht weg. Nicht, dass ich dort nicht auch (durchaus entscheidende) Defizite sehen würde. Die Pressingresistenz der dort eingesetzten Spieler lässt z.T. arg zu wünschen übrig, die Defensivorganisation ebenfalls. Ein erkennbares spielerisches Konzept im Spielaufbau vermisse ich überdies, die Ballzirkulation ist defizitär. Aber man kann diesen Mannschaftsteil mMn nicht isoliert betrachten. Fußball funktioniert dann am besten, wenn der Ball quasi übergangslos von vorne nach hinten läuft; Abwehr/Mittelfeld/Angriff keine separaten Einzelteile darstellen, sondern eine aufeinander abgestimmte Einheit bilden. Für die Defensivbewegung gilt dies analog. Dass momentane Fehlen dieser ‚Einheit‘ ist mMn aber nicht allein auf die dort eingesetzten Spieler zurückzuführen.

Zu Beginn der zweiten Meisterschaftssaison unter Klopp sah es alles andere als nach einer souveränen Titelverteidigung aus. Nach 8 Spieltagen müsste man eher mit einem Platz im Mittelfeld in der Abschlusstabelle rechnen. Ein Grund für die nicht zufriedenstellenden Leistungen und Ergebnisse war der Umstand, dass Gündogan als Nachfolger von Sahin nicht funktionierte. Das Spiel aus dem defensiven/zentralen Mittelfeld heraus war ein zentraler Schwachpunkt. Klopp und sein Trainerteam zogen daraus die richtigen Konsequenzen. Defensiv wurde dieser Bereich kompakt besetzt (Gündogan spielte keine Rolle mehr), offensiv übernahm Hummels aus der Innenverteidigung heraus die Aufgabe eines tiefen Spielmachers; Götze (der den nach schwerer und langdauernder Verletzung gerade zurückkehrenden Kagawa ersetzte) spielte etwas tiefer. Man stabilisierte sich und die Ergebnisse folgten. In der Rückrunde fand Gündogan zu seiner Rolle und Kagawa glänzte in bestechender Form (Götze fiel langzeitverletzt aus), was die Meisterschaft in der Endphase sicherte und zum Double führte.

Und genau so eine spielerisch-taktische Idee ist mMn nun von Stöger gefordert. Er hat die Endverteidigung klar optimiert, das muss man anerkennen. Antizipatives Verteidigen, was zu mehr Stabilität im defensiven Mittelfeld führen würde, findet allerdings nicht statt. Es wäre vielleicht auch momentan zuviel verlangt, aber die gefährliche Zone vor dem eigenen Rückraum bleibt somit nicht optimal verteidigt. Herausrücken der Innen- und Einrücken der Außenverteidiger sind echte Baustellen. Gleichzeitig funktioniert der Spielaufbau aus der Innenverteidigung heraus trotz einiger Verbesserungen nicht wirklich, von öffnendem Passspiel ganz zu schweigen. In der Offensive ist durch die Rückkehr von Reus und Götze wieder mehr Struktur, Variabilität und Kreativität vorhanden. Allerdings könnte die Defensivarbeit etwas verstärkt werden, um dem zentralen/defensiven Mittelfeld etwas Entlastung zu bringen. Eine noch etwas tiefere Positionierung von Götze könnte ein wichtiger Schritt in puncto Verbindung der Mannschaftsteile sein. Quasi Götze in der Gündogan-Rolle. Weigl ist in seiner Funktion als Anspielstation und tieferer Ballverteiler eine Bank, alle anderen Rollen liegen ihm nicht. Wenn er für das Team von wirklichem Nutzen sein soll, dann sollte er auch entsprechend eingesetzt werden.


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