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Der Fußball wird immer mehr gleichgültig... (Sonstiges)

Schwarzgold, Dienstag, 18.09.2018, 15:23 (vor 2657 Tagen) @ Justus92

Das Problem haben ja seit einiger Zeit viele. War auch schon öfter Thema hier im Forum. Ich persönlich befinde mich in exakt der gleichen Situation (Alter, nachlassendes Interesse etc.).
Es hat sicherlich damit zu tun, dass man den Fußball mitllerweile einfach auswendig kennt. Wir in dieser Altersklasse verfolgen ja in der Regel bereits 10-15 Jahre die Bundesliga und irgendwann ist es halt dann einfach nicht mehr so intensiv wie es früher mal war, als einem alles noch frisch und neu vorkam. Ungefähr so, wie wenn man diesen einen Film, den man als kind noch so magisch fand als Erwachsener erneut sieht und merkt, dass es irgendwie nicht mehr dasselbe ist.

Einen großen Teil machen aber natürlich auch die Entwicklungen im Fußball aus. Kommerzialisierung, Professionalisierung und irgendwie auch Gentrifizierung führen einfach zu einer Entfremdung. Schlimm ist vor allem wenn man den Blick hinter die Kulissen wirft (was man als Kind/Jugendlicher übrigens auch nicht getan hat)und merkt wie verdorben der ganze Sport ist. Korruption, Bestechlichkeit, Gier. All das führt dazu dass wir z.B, eine Weltmeisterschaft, früher ein Riesenevent auf dass sich alle gefreut haben, nur noch schauen kann wenn man 1,5 Augen zudrückt. Und im Vereinsfußball ist es ja nicht besser. Diesen Sport kann man einfach dann nicht mehr so naiv jugendhaft unterstützen wie früher.

Dazu kommen dann noch solche Dinge wie dass die CL einfach mal aus dem Free TV verschwindet und sich irgendwie kaum einer darüber aufregt. Fußballer die zum großen Teil tätowierte Abziehbilder eines Teeniemagazines sind, beratergesteuert, verwöhnt und entrückt von der wirklichen Welt. Nicht umsonst wird ja Spielern wie Neven hier so nachgetrauert. Obwohl er sportlich am Ende lange Zeit keine Rolle mehr gespielt hat, war man einfach froh so jemanden noch im Kader zu haben.

Die Bundesliga war auch irgendwie mal bunter und interessanter, als noch nicht jeder Verein und jeder Spieler eine PR-Berater beschäftigt hat. Als das alles noch unprofessioneller war war es aber auch irgendwie greifbarer und näher am Fan.

Es hilft natürlich auch nicht dass wir zur Zeit als Verein klar die Grenzen unserer Entwicklungsfähigkeit aufgezeigt bekommen. Hatte man 2012 noch das Gefühl die Bayern einholen zu können ist dieser Traum 2013 zerplatzt. Mittlerweile ist das höchste der Gefühle den Platz als zweite Kraft zu festigen. Dieses "alles ist möglich" Gefühl ist weg. Wenn immer nur ein Team ungefährdet Meister wird ist das naütlich kein Grund die Bundesliga interessanter zu finden.

Die hier vielbeschriebene Klopp-Depression mag auch eine Rolle spielen, allerdings halte ich das eher für einen untergeordneten Punkt. Wir haben ja schonmal eine Zeit mit sportlicher Magerkost durchgehalten und waren damals trotzdem alle Feuer und Flamme.


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