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Die erste Niederlage... (BVB)

Will Kane, Biosphärenreservat Bliesgau, Mittwoch, 07.11.2018, 00:33 (vor 2605 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

...musste irgendwann kommen. Nun ist sie nicht im DFB-Pokal gegen einen Zweitligisten und auch nicht in der Bundesliga gegen einen Club aus dem Tabellenmittelfeld erfolgt, sondern auswärts in der CL gegen ein Topteam, das bekanntermaßen gerade zuhause äußerst unangenehm zu bespielen ist und in der heimischen Liga nach elf Spieltagen die wenigsten Gegentore aufweist. Die Situation in der CL-Gruppe hat sich nach der heutigen Niederlage nicht wesentlich geändert; der BVB hat die Qualifikation für die Gruppenphase und sogar den Gruppensieg weiter in eigenen Händen.

Die Mannschaft durchläuft eine Entwicklung, man wird sehen, wie sie mit dieser Niederlage umgehen wird. Es kann sein, dass sie am Beginn einer Schwächephase steht, die sich in Ansätzen vielleicht schon in den letzten 2, 3 Spielen angedeutet hat. Es kann aber ebenso sein, dass diese Niederlage eine wichtige Erfahrung ist, aus der jeder Spieler lernt (junge wie alte Spieler) und es umso konzentrierter weitergeht. Eine Prognose, in welche Richtung es geht, wage ich nicht. Ich hoffe natürlich auf Letzteres.

Atlético hat heute so gespielt, wie man es von Simeones Mannschaft erwartet. Vielleicht mit ein wenig mehr Intensität aufgrund der hohen Hinspielniederlage. Und Simeone hat offensichtlich seine Lehren aus dieser Niederlage gezogen. Aber im Prinzip das war heute das typische Atléticospiel. Aggressives, intensives, hohes Pressing im Wechsel mit tief und äußerst kompakt Stehen und Raumverdichtung. Zu Ballverlusten zwingen oder auf Ballverluste lauern. Presst man hoch, wird blitzschnell nach Ballverlust des Gegners nach vorne umgeschaltet und in die Spitze gespielt . Steht man tief, dann bleibt der gewonnene Ball entweder in den eigenen Reihen oder er wird zum schnellen Konter genutzt, der oft mit einem langen Ball auf Außen gespielt wird, von wo der Ball wiederum sofort in die Spitze gespielt wird. Die Rojiblancos haben dies alles heute wie schon so oft extrem gut gemacht. Da haben schon ganz andere Teams schlecht ausgesehen.

Dennoch war es wenig überzeugend, dass wir heute weder das Pressing Atléticos auch nur ansatzweise umspielen konnten. Häufig greift ein Team in solchen Situationen dazu, das Pressing des Gegners zu überspielen, aber das war heute nicht zu sehen (was vielleicht ganz gut so ist). Auch ist es uns heute so gut wie nie gelungen, die kompakte Defensivstaffelung Atléticos auszuspielen. Einzelaktionen, durchaus ein probates Mittel, schlugen meistens fehl.

Der Spielaufbau von hinten heraus mit harten, flachen und präzisen Pässen hat uns heute gefehlt. Dass wir uns durch die Spielweise Atléticos zu unpräzisem Passpiel haben nötigen lassen zeigt auch, dass uns spielerisch noch etwas fehlt. Das ist alles nicht schlimm, wir sind im Prinzip ja erst am Anfang eines Lernprozesses. Und oben erwähnte Schwächephasen werden kommen, ob jetzt oder später. Ich bin mir sicher, dass Favre die richtigen Schlüsse ziehen wird. Ein Matchplan ist nur so gut, wie er umgesetzt wird. Aber manchmal ist der Gegner auch schlicht und einfach besser.


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