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Sky versus DAZN (BVB)

yps77, Mittwoch, 07.11.2018, 11:51 (vor 2008 Tagen) @ Don

Die Bandbreite deiner eigenen Leitung spielt erstmal eine untergeordnete Rolle. Der Flaschenhals kann ganz woanders sitzen.

Videostreams funktionieren heutzutage so, dass der eigentliche Stream in kleine Stücke (von z.B. 10 Sekunden Länge) zerhackt und diese jeweils als Videodatei auf einem Webserver abgelegt werden. Der Player kriegt eine Liste der URLs, lädt sich die Dateien eine nach der anderen herunter, und baut sie wieder zu einem Stream zusammen.

Die Dateien können dabei durchaus in verschiedenen Qualitäten (und damit Dateigrößen) vorliegen: HD, SD, Mobil-Stream. Der Player misst kontinuierlich die Download-Datenrate und entscheidet, welche Dateigröße er unter den gegebenen Voraussetzungen ruckelfrei übertragen bekommt. Sollte es plötzlich langsamer oder schneller gehen, schaltet er auf eine andere Qualität um.

Und auch die hohen Verzögerungen sind hier begründet - der Player muss halt erstmal ein paar Teile herunterladen, um überhaupt feststellen zu können, welche mit welcher Downloadgeschwindigkeit er arbeiten kann. Vorteil ist andersherum, dass man theoretisch beliebig weit zurückspulen kann, zumindest solange der Anbieter die alten Dateien nicht vorschnell löscht.

Die zugrundeliegende Technologie ist aber ganz einfaches HTTP, sprich: Es handelt sich um herkömmliche Webserver. Die "irgendwo" im Internet stehen. Natürlich verteilen DAZN und Co. die Dateien auf Dutzende oder Hunderte Server (ein content delivery network - CDN), so dass nicht alle Zuschauer vom gleichen Server herunterladen. Trotzdem kann es irgendwo zwischen dir und dem Server Engpässe geben; deine eigene DSL-Geschwindigkeit ist da nur ein Faktor von vielen.

DAZN arbeitet mit Kampfpreisen. Bandbreite kostet aber Geld. Also ist schon klar, dass die irgendwo sparen müssen, sei es an der Dateigröße/Qualität oder an der Anzahl der Server im CDN.

Weil es oben erwähnt wurde: MagentaTV/Entertain arbeitet mit ganz anderen Techniken (Multicast/RTP), da hat man bessere Bandbreiten und niedrigere Latenzen - prinzipbedingt funktioniert das aber nur, solange man sich im "eigenen" Netz (hier: Telekom) bewegt und keine Daten über das öffentliche Internet fließen müssen.


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