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CDU und Fugtaxis (Sonstiges)

libertador, Montag, 03.06.2019, 16:42 (vor 2401 Tagen) @ Micawber

stattdessen will man auf andere Verfahren wie Zertifikate setzen. (Über diesen Punkt bzw. den richtigen Weg zur Verteuerung des CO2-Ausstoßes kann man sicher diskutieren.)

Die Vor- und Nachteile sind recht klar.

Eine CO2-Steuer hat den Vorteil der größeren Planungssicherheit für emittierende Akteure. Man weiß, was die Emissionen kosten und kann damit mittelfristig planen.
Der Nachteil ist, dass man nicht genau weiß, wie viel CO2 emittiert wird und mittelfristig die Steuerhöhe an die tatsächliche Reduktion anpassen muss.

Der Zertifikatehandel hat den Vorteil, dass man genau die Emissionsmenge festlegen kann. Da dadurch aber Preisschwankungen entstehen hat dies Nachteile bei der Planungssicherheit auf Seiten der Akteure. Aus diesem Grund gibt es in der EU für den Zertifikatehandel eine Marktstabilitätsreserve, die den Preis der Zertifikate durch Ausgabe von zusätzlichen Zertifikaten begrenzen kann, falls dieser stark ansteigen sollte.

Ein großes Problem bei der Ausweitung des Zertifikatehandels wäre das Ändern der europäischen Lösung. Die CDU ist da bislang nicht sehr konkret.
Bislang gibt es den Zertifikatehandel für einige Bereiche, insbesondere Stromerzeugung und bestimmte Industrie, wie z. B. Stahl und Zement. In diesem Bereich gibt es die nationale Verteilung von Zertifikaten mit von der EU zugewiesenen Kontingenten und EU-weiten Handel.
Daneben gibt es nationale Zielvorgaben für die übrigen Sektoren. Für Deutschland zum Beispiel 14% Reduktion im Zeitraum 2005 bis 2020 und 38% für 2005 bis 2030. Deutschland wird dieses Ziel voraussichtlich verfehlen und hat bereits Geld im Haushalt beiseite gelegt, um dies auszugleichen.
Wenn man nun die nationalen Zielvorgaben einfach in Zertifikate umrechnen würde, die national zusätzlich ausgegeben werden, gäbe es in Deutschland weniger Zertifikate als Emissionen und es gäbe genauso den CO2-Preis. Auch in diesem Fall wären soziale Härten auszugleichen. Es ist eigentlich kein besonderer Unterschied zur CO2-Steuer.

Zur Erhebung der Steuer eine kleine Anmerkung: Sinnvoller Weise würde auch eine Steuer nicht beim Verbraucher erhoben, sondern bei der Förderung fossiler Brennstoffe, bzw. bei deren Einfuhr. Damit ist der Verwaltungsaufwand auch recht klein, da es da nur wenige Akteure gibt. (Für andere Treibhausgase als CO2 bräuchte es eine erweiterte andere Lösung.)


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