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Nachbetrachtung (Spieltage)

Will Kane, Saarbrücken, Sonntag, 26.09.2021, 02:23 (vor 943 Tagen) @ CHS

Vom spielerischen Aspekt her gesehen konnte ich mit dem heutigen Spiel nicht viel anfangen, empfand es in dieser Hinsicht insgesamt als sehr unbefriedigend. Daran haben beide Teams ihren Anteil.

Was die Voraussetzungen vor Spielbeginn anbelangt, so wird von BVB-Seite der Ausfall der in der bisherigen Saison beiden wichtigsten Offensivkräfte Haaland und Reus beklagt. Dass dies ein herber Verlust ist, wird niemand bestreiten. Nur sollte man nicht außer acht lassen, dass der Gegner ebenfalls Ausfälle wichtiger Spieler zu kompensieren hatte, sowohl in der Defensive wie in der Offensive. Außerdem scheinen diverse Leistungsträger der letzten beiden Jahre außer Form zu sein.

Beide Trainer entschieden sich für eine Dreierkettenformation. Bei Gladbach konnte ich das nachvollziehen, da beide etatmäßigen Außenverteidiger ausfielen, der bis dato einzige Saisonsieg in einer Dreierkettenformation erzielt wurde und man erwartbar ein intensives Mittelfeldpressing aufziehen wollte. Letzteres dann mit einem zusätzlichen Spieler mehr im Mittelfeld. Gegen einen Haaland hat man keine Chance, wenn er den Ball bekommt und freien Raum vor sich hat. Also muss man zusehen, dass es diesen freien Raum nicht gibt und auch die entsprechenden Pässe auf ihn nicht geschlagen werden können. Das Fehlen von Haaland hat dieses taktische Konzept nicht obsolet gemacht. Jeder Stürmer lebt auch davon, wie er in Szene gesetzt wird. Auch Malen und Moukoko.

Bei uns habe ich die Dreierkettenformation eher nicht nachvollziehen können. Dass intensive Mittelfeldpressing der Gladbacher dürfte man erwartet haben. Möglicherweise haben Rose und sein Trainerteam vorgehabt, dem Pressing der Gladbacher ein Ende gewisse Breite im Mittelfeld entgegenzustellen, um Ansatzpunkte für das Umspielen des gegnerischen Pressings zu finden. Was in der ersten Halbzeit allerdings nicht gelungen ist.

Interessanterweise hat es in der zweiten Halbzeit doch etwas besser funktioniert, nachdem man in Unterzahl auf eine Viererkette umgestellt hatte. Sicherlich hat Gladbach sein Pressing im Bewusstsein der Führung zeitweise weiter nach hinten gelegt und verstärkt auf Konter gelauert. Aber der Spielfluss beim BVB war doch mit eine weniger dichten Mittelfeldbesetzung erkennbar besser und es wurde auch direkter und vertikaler gespielt. Alles nicht in dem Maße, dass es zu mehr Durchschlagskraft in vorderster Reihe geführte hätte, aber vom Ansatz her war dies (zumal in Unterzahl) die effektivere Vorgehensweise. Dass es dabei nicht zu Chancen kam, lag vor allem an fehlender Kreativität im offensiven Mittelfeld und damit durchaus verbunden die unzureichende Nutzung der Räume auf den Flügeln. Und Gladbach hat es auch nicht ungeschickt über die Zeit geschaukelt.

Das taktische Konzept der Gladbacher brachte es mit sich, dass es von Beginn an vermehrt auch zu Foulspielen kam. Sicherlich hätte der Referee hier früher, konsequenter und durchaus auch ausgewogener eingreifen müssen. Verloren haben wir das Spiel deshalb aber nicht. Das Tor der Gladbacher ist schon ein wenig glücklich zustandegekommen, als Hummels Bellingham anschießt und von dem deBall zu Zakaria prallt, der die frei über Schuss ahn dann nutzt. Allerdings sollte man vorher auch nicht unbedingt in einer unbedrängten Situation im Strafraum eine missratene Flanke des Gegners mit der Hacke aus dem Strafraum schlagen wollen. Sieht vielleicht cool aus, ist aber unkontrolliert und führt auch deshalb postwendend dazu, dass der Gegner den Ball wieder Richtung Tor bringt.

Hütter hat heute ein taktisches Konzept gewählt, dass uns Matt gestellt hat. Wir hatten darauf im Prinzip keine passende Antwort. Geht das Spiel 0:0 aus, dürfte sich niemand beschweren. Der Sieg der Gladbacher ist dabei vielleicht ein wenig glücklich, aber durchaus auch folgerichtig, da man sich doch einige Chancen erspielen konnte im Gegensatz zu uns.


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