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Nur noch 3 Parteien im Landtag - 22% der Wähler mit keiner Partei abgebildet (Politik)

Will Kane, Biosphärenreservat Bliesgau, Sonntag, 27.03.2022, 23:07 (vor 1364 Tagen) @ Ulrich

Als vor einigen Jahren die Grünen im Saarland sage und schreibe 5,9% bei einer Landtagswahl erreicht hatten und zunächst längere Zeit mit SPD und Die Linke eine eigentlich erwartete Dreierkoalition ausloteten, um dann mit CDU und FDP in Koaltionsverhandlungen über eine ‚Jamaika‘-Koalition (die dann auch gebildet wurde) einzusteigen, hat auch niemand danach gefragt (außer Oskar Lafontaine), ob es gut oder schlecht für die Demokratie sei, wenn eine Partei mit so wenig Stimmen / Stimmanteilen soviel Einfluss auf die Regierungsbildung hat.


Und die FDP hat dann wenn ich mich richtig erinnere sich selbst und die Deierkoalition zerlegt. Seitdem hat sie es nicht wieder in den Landtag geschafft.

Die FDP ist im Saarland traditionell zerstritten. Da geht es allerdings nicht um politische Ausrichtungen oder bestimmte Inhalte, sondern um regionale Animositäten (= Einfluss, Posten, etc.). Saarbrücker gegen Saarlouiser, die gegen Homburger, die gegen Neunkircher usw. Und richtig, die FDP mit ihren Streitigkeiten wurde zunehmend zu einer Belastung der Jamaika-Koalition. Nur war die Auflösung dieses Bündnisses nicht zwingend notwendig. Vielmehr hat die neue Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer die Chance genutzt eine große Koaktion bilden zu können. Es war ein offenes Geheimnis, dass es da Absprachen mit der SPD unter Heiko Maas gab. Bei den dann folgenden Landtagswahlen ging es dann nur noch darum, wer die stärkste Fraktion und damit den MP stellen wird.

Die Intention von CDU und SPD war in meinen Augen nachvollziehbar. Ein Land wie das Saarland mit seinen strukturellen Problemen bedarf einer breiten Mehrheit im Parlament, um diese auch im Konsens anzugehen. Beide großen Parteien im Saarland wollen das Land als Industrieland erhalten, gerade auch im Hinblick auf die Arbeitsplätze. Kleinparteien mit Stimmanteilen um die 5% verfolgen hingegen zumeist Partikularinteressen, die einem breiten Konsens entgegenstehen.


Irgend etwas muss bei euch im Trinkwasser sein ;-)

Kann ich nicht bestätigen, das hier gebraute Bier (Ausnahme vielleicht In Homburg) schmeckt gut. Und gutes Bier gibt es nur bei:ü gutem Wasser… ;-)

Ich persönlich sehe es so:

In den großen Parteien werden Auseinandersetzungen im Vorfeld bei Bier und Lyoner in die richtigen Bahnen gelenkt. Das ist so saarländische Art. Einer kleinen Minderheit gefällt das aber nicht, weil sie auf Streit aus sind. Denen bleibt dann nichts anderes übrig als sich in den Splitterparteien auszutoben…;-)

So kommt es, dass im Landtag mitunter eben nur zwei Parteien vertreten sind (z.B. nach der Landtagswahl 1999)


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