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US-Wahlen | midterms - weiterer Kampf um die Demokratie (Politik)

Lattenknaller, Madrid, Dienstag, 08.11.2022, 09:54 (vor 507 Tagen) @ Freyr

Heute wird in den USA wieder gewählt, die midterms stehen an.

Gewählt werden 35 Sitze im Senat, alle 435 Abgeordneten im Repräsentantenhaus, 36 Abgeordnete (+Überseegebiete) und zahlreiche lokale Wahlen und Abstimmungen.

Dabei verschärft sich die Spaltung zwischen den Parteien einerseits weiter.
Andererseits stehen bei den Republikanern sehr gefährliche Personen zur Wahl die demokratische Grundprinzipien nicht anerkennen oder am liebsten abschaffen würden. (true MAGA warriors)

"Mehr als 199 der 552 Republikaner, die bei diesen Midterms antreten, erkennen die legitime Wahl Joe Bidens bei der Präsidentschaftswahl 2020 nicht an. 61 weitere stellen die Wahl zumindest infrage.
Mehr als die Hälfte der konservativen Kandidaten lehnt demnach ein demokratisches Grundprinzip ab: ein Wahlergebnis zu akzeptieren, auch wenn es die eigene Niederlage bedeutet."

https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-11/midterms-2022-arizona-kari-lake-republikaner
U.a könnten in Arizona weitere Wahlrechtsrestriktionen beschlossen werden (um bestimmte Personen von Wahlen abzuhalten)

Dazu ein interessantes Interview auf tagesschau

https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/usa-midterms-wahlrecht-demokratie-101.html

Sieht nicht gut aus, vor ein paar Wochen gab es noch einen Funken Hoffnung.
V.a. dass die Jungen (von den 18 bis 30 jährigen gehen nur 20% traditionell zu den Midterms) ihren Arsch hochkriegen und sich dagegen zu wehren von ein paar alten oder verqueren Rechten ihr Freiheit und Fortschritt nehmen zu lassen. Aber anstatt mal ein bißchen Enthusiasmus zu zeigen, scheinen viele demokratische Dauernörgler da nicht mitzuspielen. Dass Biden jetzt nicht gerade das Zugpferd ist für junge Menschen ist auch klar, aber kann man auch mal auf Seiten der Demokraten verstehen, dass es auch mal um Macht geht. Ich meine, es gibt viele Republikaner die wählen Herschel Walker oder MTG, obwohl sie die persönlich wohl abgrundtief eklig finden. Aber die machen es wegen der Macht und Prinzipien.
Da ist dieses, "aber der Biden ist zu alt" einfach nur lächerlich. Aber gut, müssen sie selber wissen.

Und dann muss man auch mal rekapitulieren: Vielen Republikanern (und auch Demokraten) ging es früher schon um Macht und Einfluss. Da gibt es wunderbare Redebeiträge aus den 80ern und 90ern, die das offenbaren. Ich glaube das hat sich nicht wirklich verändert. Nur musste man sich früher einen Anschein geben, dass man sich an die Spielregeln hält. Und es gab sowas wie einen zivilisatorischen Anstand.
Der scheint durch Trump, die sozialen Medien und die Verschärfung des Diskurses immer mehr zu fallen.
Alles mehr als bedenklich. Wenn diese Szenarien eintreten gehen die USA den Weg in eine kalte Sezession.


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