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US-Wahlen | midterms - weiterer Kampf um die Demokratie (Politik)

Lattenknaller, Madrid, Dienstag, 08.11.2022, 15:43 (vor 534 Tagen) @ Grigori

Die Demokraten verlieren bei den Jüngeren, bei Frauen und bei den Latinos massiv an Unterstützung. Und das angesichts sich weiter radikalisierenden Republikanern.

Es ist doch ganz offensichtlich so, dass dort signifikante Stammwählerschichten nicht das Gefühl haben, dass die Demokraten ihre politischen Interessen insgesamt vertreten.


Kann man den Demokraten berechtigertweise vorwerfen dass sie zu wenig für Frauen tun oder zu wenig kommunizieren was sie tun wollen für Frauen?
The Dems haben angekündigt Roe vs Wade (Abortion) zu wollen kodifizieren. In ihrer Wahlkampfkampagne hat diese Botschaft einen prominenten Platz bekommen.
Das alles ist vielleicht doch zu wenig um mehr Frauen zu bewegen blau zu wählen.
Aber ich sehe hier kein Versagen der Demokraten in ihrer Kommunikationsstrategie gegenüber Frauen.


Auch Frauen haben am Ende des Monats noch gerne Geld in der Tasche. Was ich damit sagen will ist, dass das Thema Abtreibung nicht für alle Frauen das Thema mit der höchsten Priorität ist.

https://edition.cnn.com/2022/11/05/politics/voters-issues-economy-midterms-2022/index.html

Hier findet man eine Zusammenfassung der letzten Umfragen: Die wirtschaftliche Lage ist das wichtigste Thema für die Wähler. Bei den demokratischen Frauen ist das Abtreibungsthema in der Tat sehr wichtig, bei den "likely voters" aber mit einigem Abstand hinter der ökonomischen Lage. Ich mutmaße jetzt mal, dass das Thema bei Frauen mit höherem Einkommen auch eine höhere Priorität genießt.

Das Thema ist halt letztendlich auch ein soziales.
Ab einer gewissen Einkommensgrenze interessiert mich das nicht wirklich.
Ich kann zwar formal für Abtreibung in gewissen Grenzen sein, aber es ist für mich entscheidender, dass ich wenig Steuern zahle, die Kasse klingelt, die Privatschule meiner Kinder gesichert ist, in meinem Viertel alles sicher ist und um mich herum alles den schönen bürgerlichen Anschein wahrt.
Wenn ich dann für meine Tochter, Freundin oder sonst wen eine Abtreibung brauche gibt es halt einen Ausflug nach Europa. Das ein reelles Abtreibungsverbot dann v.a. für Leute aus sozial schwachen Schichten massive Nachteile bereitet, interessiert mich dann nicht.


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