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Liebe 9* Klubs mit internationalen Ambitionen... (Fußball allgemein)

koom, Freitag, 26.05.2023, 10:24 (vor 336 Tagen) @ Blarry

Wobei das mit der CL Kohle und dem oberen Tabellendrittel auch schon bei Mannschaften wie Hertha,Frankfurt,Kackbach,HSV und blau gehörig daneben gegangen ist oder halt nicht immer funktioniert.


Weil es dafür mit einmaliger CL-Kohle eben nicht getan ist. Normalerweise bekommt man den Kader nicht so schnell verstärkt, dass man mit einer wiederholten Teilnahme rechnen kann. Dafür ist die Bundesliga hinter den ersten drei viel zu eng, egal, ob da einer einmalig 50 Millionen mehr zur Verfügung hat oder nicht. Du brauchst das Geld jedes Jahr. Es gibt im Endeffekt einen Champions-League-Startplatz zu vergeben, auf den etwa ein wechselndes halbes Dutzend Mannschaften Anspruch erhebt. Das ist nicht seriös einzukalkulieren. Und so muss eine Eintracht aus Frankfurt für die Teilnahme am internationalen Geschäft auf den DFB-Pokal hoffen, trotz Einnahmen von über 51 Millionen Euro aus der Champions League.

Und selbst EL-Startplätze sind kaum planbar. Ich denke, dass Gladbach und Frankfurt "eigentlich" sich recht klar ausgerechnet haben, stabile EL-Starter zu sein und einen CL-Platz als möglich, wenn auch unwahrscheinlich ansehen. Wolfsburg wird vermutlich das gleiche auf dem Zettel haben. Aber alle sind relativ wacklig unterwegs, zu großen Schwankungen unterlegen.

Die Krux ist natürlich auch immer: Performt deine Mannschaft gut genug für EL, dann schauen besser dotierte Vereine, auch aus dem Ausland, und picken sich die Rosinen raus. Gerade bei Frankfurt sieht man es sehr, wie groß dort die Fluktuation ist und du kannst nicht jedes Jahr 1-2 neue Mittelstürmer die einschlagen, sowie Trainer + andere Funktionäre aus dem Ärmel schütteln, damit das so weitergeht. Immerhin kriegen die meistens Geld für ihre Abgänge, wohingegen die Gladbacher gerade vor einer fatalen Situation stehen und in der nächsten Transferphase praktisch 0 Fehler und 1-2 Hauptgewinne machen müssen, um nicht recht sicher abzusteigen in der nächsten Saison.

Sich zum Champions-League-Klub zu machen ist deshalb nicht so einfach. Im Prinzip musst du in einer Situation sein wie wir ab 2010, mit zwei, drei stabilen und sehr guten Jahren im nationalen Wettbewerb, währenddessen du deine Einnahmenbasis national und übers Sponsoring aufbaust und gleichzeitig einen Kader strickst, der auf lange Sicht auch nach einer Scheißsaison noch irgendwie auf Platz vier kriecht.

Oder wie - sorry - Leipzig. Also mit sehr langer Planung und Anlauf und klaren Strukturen (und viel Geld gut eingesetzt). Aber bleiben wir beim BVB: Da kamen halt 2 Dinge zusammen: Der BVB hat sehr viel finanzielles Potential. Und bekam damals mit Jürgen Klopp einen absoluten Übertrainer, der hier alles auf links gedreht hat und wovon man heute noch zehrt. Das finanzielle Potential verhinderte, dass man den Trainer zu früh abgeben musste und man mehr Spieler halten konnte (auch wenn doch immer wieder welche verloren gingen).

Das potentielle finanzielle Potential wie der BVB damals haben nur wenige Klubs. Hertha würde ich da witzigerweise dazuzählen, ansonsten der HSV und vermutlich - aber schon mit Abstrichen wegen der Nähe zu Dortmund - Schalke. Das sind große, funktionierende Städte, hochinteressante Standorte für Sponsoren oder gar Investoren. Die Vermarktung von diesen Vereinen ist deswegen viel interessanter. Es fehlt dann natürlich ein Überperformer als Trainer, der auch so ganzheitlich agiert und agieren darf wie damals Klopp. Das ist dann aber die Suche nach dem Lottogewinn...


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