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In der Ukraine herrscht noch immer Krieg (Politik)

Ulrich, Freitag, 20.10.2023, 17:50 (vor 795 Tagen) @ Gargamel09

Auch wenn die Schlagzeilen um den Gazastreifen das Thema in den Hintergrund gedrängt haben, herrscht in der Ukraine noch immer Krieg. Und seit einigen Tagen ist Russland an Teilen der Front in die Offenive gegangen. Bei Awdijiwka hat die russische Armee bei dieser Offensive wohl tausende von Soldaten verloren. Zudem auch Kampf- und Schützenpanzer. Trotzdem verstärkt man die Offensivbemühungen wohl weiter, auch an anderen Frontabschnitten. Bisher ohne größere Gebietsgewinne. Die Experten fragen sich, ob Russland wohl besser aufgestellt ist als vermutet, oder ob es sich um verzweifelte Versuche handelt, das Heft des Handelns wieder in die Hand zu bekommen und die Ukraine dazu zu bringen, im Süden Truppen abzuziehen.


Haben die nicht erst vor kurzem neues Material aus Nordkorea bekommen? Der Westen hat es im Frühjahr verpasst die Ukraine so zu verstärken das Russen richtig geschwächt werden können.


Es kommt dort niemand mehr voran, weder die Russen (auch wenn die russisches zeug aus Nordkorea bekommen), noch die Ukrainer (aufgrund der fehlenden Unterstützung von Beginn an - es wurde viel geliefert, aber immer mit Verzögerung, was die Russen dann ausnutzen konnten).

Ich glaube nicht, dass das mit der fehlenden Unterstützung so einfach ist. Der Westen wurde komplett davon überrascht, dass Wladimir Putin in die Ukraine einfiel. Selbst die USA sind maximal Wochen vor der Invasion zum Schluss gekommen, dass Putin Erst machen würde.

Deutschland war zum Zeitpunkt der Invasion tatsächlich weitgehend "blank". Trotzdem sind wir mittlerweile nach den USA der größte Unterstützer der Ukraine, auch was militärisches Material angeht.

Ohne die USA wäre die Ukraine zu Beginn vermutlich überrannt worden. Tragbare Panzer- und Flugabwehrwaffen haben den russischen Streitkräften massive Verluste zugefügt. Aber auch für die USA gab es wohl immer wieder "rote Linien", die sich im Verlauf des Konflikts langsam verschoben haben. Und ich gehe davon aus, dass diese "roten Linien" durchaus jeweils einen ernsthaften Hintergrund hatten. Dass z.B. die M1 Abrams erst spät und in einer im Vergleich zu den Möglichkeiten der USA in einer sehr niedrigen Stückzahl geliefert wurden ist ein Beispiel. Ein anderes sind die Atacms-Raketen. Hier hat die Ukraine mittlerweile eine Handvoll Raketen vom Typ M39 mit Streusprengkopf erhalten. Das ist ein veraltetes Modell mit ca. 165 Kilometern Reichweite, das von der US-Armee bereits länger aus dem Dienst genommen worden war. Zum Vergleich: Die aktuellen Atacms haben eine Reichweite von ca. 300 Kilometern.

Putin zieht das auf jeden Fall noch bis 2024 im November durch, zwischendurch blockieren noch die GOPler die Ukraine-Unterstützung, weil sie keinen Speaker finden und nichts verabschiedet werden kann, oder Teile von ihnen, die UKR nicht mehr unterstützen wollen.

Sollte Biden gewinnen, und beide Kammern des Kongresses zurück an die Dems fallen, könnte Putin vllt. einsehen, dass es nichts wird und er mit dem zufrieden ist, was er besetzt hat. Ob die Ukraine dann allerdings nochmal in die Lage kommt, ihre Gebiete zurückzuerobern, wenn es jetzt kaum reicht, für mehr als ein paar Dörfer...?
Sollte Trump gewinnen, wird es die Ukraine schwer haben, dass zu überstehen, dann werden vielleicht nur noch Helme aus den USA geliefert

Ich würde nicht bis in den November 2024 blicken. Die Frage ist zunächst, was passiert in der Zeit davor?

Aktuell wirft Russland wohl alles nach vorne, was es noch hat.

Strategisch wichtige Stadt - Russen erhöhen Druck auf Awdijiwka in der Ostukraine (Spiegel)

Die Süddeutsche hat mittlerweile in ihrem Ukraine-Ticker gemeldet, dass auch der aktuelle Angriff gescheitert ist und dass Russland erneut hohe Verluste hinnehmen musste.

Zudem hat die Ukraine mittlerweile mit den gelieferten Atacms russische Flugplätze angegriffen und etwa 14 Hubschrauber zerstört. Dies dürfte dazu führen, dass Russland solche Flugplätze, Kommandozentralen, Munitionsdepots, Logistik-Hubs, etc. noch weiter hinter die Front verlegen muss als bisher.


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