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Letztlich ist es Managementversagen (Spieltage)

Invis, Sonntag, 17.12.2023, 20:22 (vor 403 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Es ist aktuell einfach ein Managementversagen.

Dieser Verein wird leider geführt wie ein mittelständisches Unternehmen, dessen Geschäftsführer glaubt, weil er es mal aufgebaut hat, sind all seine Entscheidungen richtig und er muss nur immer so weiter machen dann wird schon alles wieder so wie früher.

1. Fokus auf Ergebnisse anstatt auf Entwicklung
Schon seit Anbeginn der „Ära“ Terzic werden alle Hinweise abseits der reinen Ergebnisse nicht berücksichtigt. Die letzte Hinrunde war spielerisch schon ein ähnliches Desaster. Da konnte man natürlich das „Geduld haben“ noch nachvollziehen und man wurde zumindest mit Ergebnissen in der Rückrunde bestätigt. Aber auch da gab es genügend Warnsignale, die ein waches Management hätte sehen müssen. Das Ausscheiden gegen Chelsea wurde nie wirklich zum Thema obwohl diese zu dem Zeitpunkt eine absolute Rumpftruppe hatten. Es wurde lediglich auf die großen Investitionen verwiesen aber dass uns da ein Team in 2 spielen an die wand spielte, dass ansonsten nix auf den Platz bekam (vorher und nachher) war seltsamerweise kein großes Thema. Es war ja knapp (war es eigtl nicht, nicht wenn man ehrlich die Spiele heranzog). Im Pokal wurde man von Leipzig vermöbelt. In der Bundesliga gegen Bayern sowieso. Und auch viele andere Spiele waren eher oberflächlich gut, weil halt das Ergebnis am Ende stimmte. Überzeugend war es selten. Spielerisch waren die Spiele selten durchweg souverän wenngleich gegen Ende der Rückrunde das tendenziell zunahm. Viele Probleme blieben und letztlich „verlor“ man dadurch auch das entscheidende Spiel gegen Mainz. Fand jemals eine ehrliche Aufarbeitung der gesamten Saison statt?

2. Kein Leistungsprinzip stattdessen Klüngel
Warum stellt sich Aki Watzke hin und posaunt dass „er einen guten Trainer erkenne“ und dass Edin Terzic ein solcher sei? Mal abgesehen davon dass schon sehr bezweifelt werden darf, dass Watzke das für sich beanspruchen kann ist das taktisch auch ein unkluger Schritt gewesen. Zum einen hat er bisher wie viele Trainer geholt, die hier länger etwas aufgebaut haben? Einen. Genau einen. Davor und danach: Nix. Woher kommt die Meinung dass man einen guten Trainer erkenne weil man schon so viele gesehen habe wenn die Fakten eine ganz andere Sprache sprechen?
Ein guter Trainer sollte letztlich guten Fußball spielen lassen. Und dann idealerweise auch gute Ergebnisse erzielen. Ersteres führt häufig zu zweiterem. Weiteres ohne ersteres kommt eher selten vor, zumindest nicht langfristig. Zumindest ich habe diesen guten Fußball unter ET hier noch nicht gesehen. Wäre er ein guter Trainer müsste irgendwann eine Entwicklung zu sehen sein. Ich wäre bereit schlechte Ergebnisse zu akzeptieren wenn die Richtung erkennbar und stimmig wäre. Aber genau das war es noch nie.
Was bringt es in einer solchen Situation eine Jobgarantie zu geben? Sollten nicht die Leistungen darüber entscheiden ob ET hier langfristig etwas aufbaut? Stattdessen wird nach reiner persönlicher Sympathie entschieden, dass er das tut. Warum hat ein Rose dann vorher nicht ähnlich viel Kredit bekommen? Oder ein Favre? Es kommt der Eindruck hoch dass hier im wesentlichen eine Person entscheidet, dass es jetzt halt so laufen müsse. Und das ohne jeden objektiven Grund. Der Fussball gibt es nicht her. Sämtliche Statistiken geben es nicht her. Und mittlerweile auch nicht mehr die Ergebnisse.

3. Transfers sitzen (fast) nie direkt
Als wäre das alles nicht schon schlimm genug, können wir die mangelnde Entwicklung mittlerweile auch nicht mehr mit den Mega Talenten kompensieren die uns jahrelang den Arsch gerettet haben. Wir haben eine so hohe Zahl von Transfers im hohen Millionenbereich die absolut nichts bringen, erst mit ewiger Anlaufzeit etwas bringen oder nur für kurze Zeit. Das ist doch absurd.
Ein Malen, ein Adeyemi, Süle, Nmecha, Sabitzer. Es ist eigentlich abenteuerlich wie viele Millionentransfers (Süle immerhin Ablösefrei) bei uns schlichtweg verpuffen. Und das akzeptiert man einfach so? Was sind die Konsequenzen daraus? Es ist Wahnsinn dass das hier seit beinahe 2 Jahren so läuft und es einfach keine Konsequenzen hat.


Alles in allem läuft man mit geschlossenen Augen durch die Welt und hofft dass irgendwann schon alles wieder gut wird. Hin und wieder fährt man ein gutes Ergebnis ein und dann sind alle Probleme wie weggewischt. Und dann wundert man sich wenn es kurz danach wieder schiefgeht.

Dauerhaft gute Ergebnisse sind die Folge von gutem Fußball und von klaren und funktionierenden Plänen. Gute Ergebnisse ohne diese Grundlage sind lediglich ein Strohfeuer.

Wenn man das nicht erkennt und handelt bevor es lichterloh brennt, dann ist das Managementversagen.


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