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Israel sprengt hunderte Hisbollah-Funkempfänger gleichzeitig in deren Hosentaschen (Politik)

Ulrich, Mittwoch, 18.09.2024, 13:33 (vor 9 Tagen) @ Fisheye

Da ist wohl der große Krieg nur noch eine Frage von Stunden oder Tagen.

Das hat man schon mehrfach gesagt. Zuletzt, nachdem Israel den politischen Führer der Hamas ausgerechnet im Irak liquidierte. Der "große Knall" ist bisher ausgeblieben. Trotzdem steigt die Gefahr, dass es zu einem neuen Libanon-Krieg kommt. Eventuell "aus Versehen" und/oder weil Automatismen greifen.

Vergessen darf man nicht, wie die aktuelle Situation entstanden ist. Die Hamas hat Israel angegriffen und das schlimmste Pogrom an Juden nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs begangen. Man hat Zivilisten von Kleinkindern bis zu Greisen ermordet und eine dreistellige Zahl von Menschen in den Gazastreifen verschleppt. Allgemein wird davon ausgegangen, dass die Hisbollah die Hamas zumindest bei der Ausbildung von militanten Kämpfern unterstützt hat. Teilweise gibt es auch Vermutungen, dass sie auch bei den konkreten Planungen mit involviert waren.

Israel hat daraufhin massiv im Gazastreifen interveniert. Auch wenn sich die Militäraktionen gegen die Hamas gerichtet haben scheint man teilweise auf die Zivilbevölkerung und auch auf Hilfsorganisationen zu wenig bis keine Rücksicht genommen zu haben. Allerdings lässt sich ein Teil der Vorwürfe nicht objektiv belegen, sie stammen aus nicht verifizierbaren palästinensischen Quellen.

Seit dem Angriff der Hamas beschießt die Hisbollah aus dem Südlibanon benachbarte israelische Gebiete und die Golanhöhen mit unterschiedlicher Intensität. Auf einem Sportplatz starben beispielsweise zahlreiche Jugendliche, als dort eine Rakete eines als wenig zielgenau bekannten Typs einschlug, die wohl auf einen israelischen Militärposten abgefeuert worden war. Diese und andere Opfer auf israelischer Seite sollte man nicht vergessen, wenn man von zivilen Opfern der letzten israelischen Aktion auf Hisbollah-Seite spricht.

Leider hat das ganz in Israel auch eine innenpolitische Komponente. Der Regierungschef Benjamin Netanjahu konnte einem strafrechtlichen Verfahren nur durch die "Flucht" an die Spitze der Regierung zeitweise entkommen. Um an die Macht zu gelangen, koalierte er auch mit offen rechtsradikalen politischen Kräften. Neuwahlen wird es erste geben, wenn sich die Situation militärisch beruhigt hat. Das aber dürfte nicht im Interesse Netanjahus sein. Wird er abgewählt, dann laufen die Strafverfahren gegen ihn weiter und er steht mit mindestens einem Bein im Gefängnis.


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